22. Dezember 2014

Grosse Unsicherheit bei Fremdsprachen

Die Berner Bildungskommission fordert die Regierung auf, sich für den Französischunterricht an der Primarstufe einzusetzen. Das macht diese nur allzu gerne und verkündet dabei ihr unverrückbares Bekenntnis zum geltenden Sprachenkonzept mit zwei Primar-Fremdsprachen.




Bernhard Pulver in seiner Rolle als Kämpfer für den Zusammenhalt der Schweiz, Bild: Valérie Chételat

Regierung soll sich für Französisch stark machen, Bund, 22.12.



Auch künftig soll in Primarschulen der Deutschschweiz Französisch unterrichtet werden. Dafür sollen sich die bernischen Regierungsvertreter einsetzen. Dies fordert eine Motion der Bildungskommission des Grossen Rats. Die Kantonsregierung unterstützt das Anliegen.
Der Regierungsrat solle alle nötigen Massnahmen ergreifen, damit in allen Kantonen auf der Primarstufe eine zweite Landessprache unterrichtet werde, heisst es im Vorstoss. Es dürfe nicht sein, dass Englisch wichtiger werde als die offiziellen Landessprachen.
Zwar garantiere der sogenannte Sprachenkompromiss , dass Französisch in den Deutschschweizer Kantonen auf Primarstufe verankert sei, heisst es in der Motion. Doch mehrere Vorstösse und Initiativen in Deutschschweizer Kantonen stellten dieses Konzept in Frage und forderten, dass Französisch als Fremdsprache erst in der Oberstufe unterrichtet werde.
Der Kanton Bern müsse jetzt ein Zeichen setzen für den Französischunterricht auf der Primarstufe, fordern die Motionäre.
Der Regierungsrat nimmt die Aufforderung der Bildungskommission gerne an, wie er in seiner Antwort schreibt. Der Unterricht einer zweiten Landessprache auf der Primarstufe sei dem Regierungsrat ebenfalls ein grosses Anliegen.
Entsprechend werde sich der bernische Erziehungsdirektor in allen interkantonalen Gremien und auch in den Kontakten mit anderen Kantonen dafür einsetzen, dass in allen Kantonen auf der Primarstufe eine zweite Landessprache unterrichtet wird. Für dieses Anliegen habe er sich ja schon bisher eingesetzt.
Der Regierungsrat steht vollumfänglich hinter der Schweizer Sprachenstrategie für die obligatorische Schule, wie es in der Antwort weiter heisst. Im Kanton Bern wird demnach seit 2011 Französisch ab der 3. Klasse und Englisch ab der 5. Klasse unterrichtet.


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