Bernhard Pulver in seiner Rolle als Kämpfer für den Zusammenhalt der Schweiz, Bild: Valérie Chételat
Regierung soll sich für Französisch stark machen, Bund, 22.12.
Auch künftig soll in
Primarschulen der Deutschschweiz Französisch unterrichtet werden. Dafür sollen
sich die bernischen Regierungsvertreter einsetzen. Dies fordert eine Motion der
Bildungskommission des Grossen Rats. Die Kantonsregierung unterstützt das
Anliegen.
Der
Regierungsrat solle alle nötigen Massnahmen ergreifen, damit in allen Kantonen
auf der Primarstufe eine zweite Landessprache unterrichtet werde, heisst es im
Vorstoss. Es dürfe nicht sein, dass Englisch wichtiger werde als die
offiziellen Landessprachen.
Zwar
garantiere der sogenannte Sprachenkompromiss , dass Französisch in den
Deutschschweizer Kantonen auf Primarstufe verankert sei, heisst es in der
Motion. Doch mehrere Vorstösse und Initiativen in Deutschschweizer Kantonen
stellten dieses Konzept in Frage und forderten, dass Französisch als
Fremdsprache erst in der Oberstufe unterrichtet werde.
Der
Kanton Bern müsse jetzt ein Zeichen setzen für den Französischunterricht auf
der Primarstufe, fordern die Motionäre.
Der
Regierungsrat nimmt die Aufforderung der Bildungskommission gerne an, wie er in
seiner Antwort schreibt. Der Unterricht einer zweiten Landessprache auf der
Primarstufe sei dem Regierungsrat ebenfalls ein grosses Anliegen.
Entsprechend
werde sich der bernische Erziehungsdirektor in allen interkantonalen Gremien
und auch in den Kontakten mit anderen Kantonen dafür einsetzen, dass in allen
Kantonen auf der Primarstufe eine zweite Landessprache unterrichtet wird. Für
dieses Anliegen habe er sich ja schon bisher eingesetzt.
Der
Regierungsrat steht vollumfänglich hinter der Schweizer Sprachenstrategie für
die obligatorische Schule, wie es in der Antwort weiter heisst. Im Kanton Bern
wird demnach seit 2011 Französisch ab der 3. Klasse und Englisch ab der 5.
Klasse unterrichtet.
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