Das Volk soll zu den Fremdsprachen nicht abstimmen dürfen, Bild: Keystone
Von Harmos keine Spur, SRF Regional, 19.12.
Kantone glauben an einheitliche Lösung, SRF Regional, 19.12
Am Donnerstag hatte die Bündner Regierung erklärt,
dass die kantonale Fremdspracheninitiative, die nur noch eine Fremdsprache in
der Primarschule verlangt, ungültig sei. Die Initiative verletze Bundesrecht,
die Kantonsverfassung und benachteilige romanisch- und italienischsprachige
Primarschülerinnen und -schüler. Ähnliches hatte auch die St.Galler Regierung
vor rund zwei Monaten entschieden, als sie eine Initiative für ungültig
erklärte, welche den Lehrplan21 aushebeln wollte. Und im Thurgau hat das
Kantonsparlament entschieden, das Frühfranzösisch abzuschaffen.
Unterschiedliche Wege
Jetzt gehen die drei Ostschweizer Kantone in Sachen
Fremdsprachen in der Schule unterschiedliche Wege – trotz Harmos. Die Thurgauer
Erziehungsdirektorin Monika Knill findet das zwar nicht schlimm, ihr St.Galler
Amtskollege Stefan Kölliker hingegen stört sich sehr daran.
Keine «fremde» Einmischung
Die Erziehungschefs sind sich einig, dass es in
dieser Frage keine Einmischung durch den Bund geben dürfe. Sie wollen aber auch
nicht, dass die Gerichte entscheiden, ob, wie viele und welche Fremdsprachen in
den Schulen unterrichtet werden. Sie sind überzeugt, dass die
Erziehungsdirektoren selber einen Weg und eine Einigung finden werden, welche
im Sinne von Harmos sei.
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