Der Solothurner Kantonsrat hat am
Mittwoch eine Forderung der SVP, die "Übung Lehrplan 21" sofort
abzubrechen, mit 69 gegen 19 Stimmen bei 9 Enthaltungen abgelehnt. Die lange
und angeregte Diskussion zeigte, dass der neue Lehrplan auch von den
befürwortenden Fraktionen nur mit Vorbehalt gutgeheissen wird.
Remo Ankli will den Lehrplan 2018/19 einführen, Bild: SRF
Grosse Diskussion um den Lehrplan 21, Bluewin.ch, 12.11.
Ein Sprecher der FDP-Fraktion betonte,
es gelte nun den Lehrplan "mit kritischem Blick" umzusetzen. Auch
Erziehungsdirektor Remo Ankli (FDP) sagte, dass sich der Kanton für die
Umsetzung reichlich Zeit nehmen wolle. Er stehe weiterhin hinter einem
Reformstopp bei den Schulen, trotzdem brauche es von Zeit zu Zeit gewisse
Erneuerungen im Schulwesen.
Die SVP-Fraktion bezeichnete den
Lehrplan 21 als "leichtsinnigstes Projekt des 21. Jahrhunderts". Auch
der EVP-Vertreter im Kantonsrat sprach von einem "inhaltlich sackschwachen
Lehrplan". Kritisiert wurde, dass der Lehrplan zu wenig praxisorientiert
und zu unverständlich formuliert sei.
Geplant ist, den Lehrplan 21 im Kanton
Solothurn auf das Schuljahr 2018/2019 einzuführen. Die Regierung verspricht,
bei der Umsetzung politische Gremien wie die Bildungs- und Kulturkommission
miteinzubeziehen.
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