Solothurner Lehrer (noch) unzufrieden mit integrativer Schule, SRF Regional, 10.11.
Mit der «Speziellen
Förderung» sollen im Kanton Solothurn alle Kinder die Regelklassen besuchen
können. Das Konzept ist auch unter dem Begriff «Integrative Schule» bekannt und
im Kanton umstritten. So gab es mehrere politische Vorstösse, die einen Stopp
dieses Konzepts verlangten.
Nun präsentieren die
Solothurner Lehrerinnen und Lehrer eine Analyse der Stolpersteine und möglicher
Lösungsvorschläge für die Verbesserung der integrativen Schule, wie im
aktuellen Schulblatt der Kantone Aargau und Solothurn zu lesen ist.
Ein grosses Thema ist
die Gestaltung des Unterrichtes. Da mit der integrativen Schule die
Unterschiede innerhalb der Klasse grösser würden, brauche es neue Formen den
Schulunterricht zu differenzieren, sagt Dagmar Rösler, Präsidentin der Geschäftsleitung
des LSO: «Wie arbeitet man mit den Heilpädagogen zusammen, wie integriert man
verhaltensauffällige Kinder, das muss im Team besser geklärt werden.»
Dafür brauche es auch
einen Ausbau der Weiterbildungsmöglichkeiten für die Lehrerschaft, findet
Rösler. Man verlange Viel von den Lehrpersonen mit der integrativen Schule, das
müsse der Kanton auch noch besser unterstützen. «Im Moment fehlen dafür auch noch
die geeigneten Lehrmittel.»
Aus der nun
präsentierten Analyse und den möglichen Lösungsvorschlägen möchte der
Lehrerverband konkrete Forderungen ausarbeiten, wie die integrative Schule
weiterentwickelt und verbessert werden kann.
An einigen Schulen
funktioniere das Konzept der integrativen Schule schon sehr ansprechend, heisst
es im Schulblatt. Noch seien aber viele Lehrerinnen und Lehrer sowie spezielle
Lehrkräfte wie Heilpädagogen und Logopädinnen nicht vollständig zufrieden. Diese
sollen nun in verschiedenen Workshops ihre Meinungen und Erfahrungen einbringen
können.
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