Der Landrat Urs Wiedemann (Grüne) ist die treibende Kraft hinter verschiedenen Baselbieter Bildungsinitiativen, Bild: Basellandschaftliche Zeitung
Bildungsdirektion soll schon wieder übergangen werden, Basler Zeitung, 24.10. von Thomas Dähler
Mit der Initiative will
Wiedemann verhindern, dass Sekundarlehrer, die ihre Fachausbildung an der
Universität statt an der Fachhochschule absolvieren, weiterhin lohnmässig
benachteiligt werden. Wer sich heute bei der Sekundarlehrerausbildung für die
sogennante konsekutive Ausbildung entscheidet, absolviert eine vertiefte
Fachausbildung in zwei Fächern an der Universität, und beschränkt sich
anschliessend an der Fachhochschule auf die pädagogische Ausbildung. Heute sind
sie lohnmässig schlechter gestellt, weil sie nur zwei statt drei Fächer
unterrichten –und dies trotz einer vergleichsweise intensiveren Fachausbildung.
Mit dem Instrument der
Parlamentarischen Initiative kann der Landrat gesetzliche Bestimmungen direkt
durch seine vorberatende Kommission ausarbeiten lassen und die Regierung aussen
vor lassen. Gewählt wurde dieser aussergewöhnliche Weg bereits vor einem Monat,
als sich der Landrat hinter zwei Parlamentarische Initiativen zum Lehrplan 21
stellte. Anders als der damalige Entscheid wird die neuste Parlamentarische
Initiative von Vertretern aller Parteien unterstützt. Unterschrieben haben die
Initiative auch die SP-Landräte Regula Meschberger, Christine Koch, Marc Joset
und Mirjam Locher. Nicht unter den Mitunterzeichnern ist allerdings Christoph
Hänggi, der sich parteiintern vergeblich um eine Kandidatur für die Nachfolge
Wüthrichs in der Regierung bemüht hat.
Moderater als die
Volksinitiative
Die
Parlamentarische Initiative zugunsten einer Lohnangleichung der
Sekundarlehrkräfte mit Universitäts-Ausbildung geht weniger weit als die
kürzlich eingereichte Volksinitiative «für fachlich kompetent ausgebildete
Lehrkräfte» des Komitees Starke Schule Baselland. Mit der Volksinitiative wird
verlangt, dass der Kanton Baselland ausschliesslich Lehrkräften mit einer
Fachausbildung an der Universität eine definitive Anstellung anbieten darf.
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