24. Oktober 2014

Lehrer im Glück

Die Homburger Unterstufenlehrerin Theres Knill hat den magischen Augenblick schon oft erlebt, und doch erfüllt er sie jedesmal von neuem mit Glück: «Der Überraschungsmoment, den Erstklässler erleben, wenn sie ihre ersten Worte lesen können, macht mich glücklich», sagt sie. Auch Suzanne Leuenberger, Lerntherapeutin an der Oberstufe Märstetten, kennt Glücksmomente bei ihrer Arbeit: «Wenn ein Schüler beim Hinausgehen Danke sagt für eine Stunde, dann macht mich das glücklich.» Privat erlebe sie Glück, wenn sie «das Strahlen in den Augen meiner Enkel» sehe.


Thurgauer Lehrkräfte dem Glück auf der Spur, Bild: Katrin Zürcher
Das Glück der ersten Leseworte, St. Galler Tagblatt, 24.10. von Katrin Zürcher

Nicole Stüdli, Primarlehrerin in Lommis, definiert Glück mit «Zufriedensein mit dem, was man hat». Man dürfe nicht immer daran denken, was einem fehle.
Bike-Tour in der Toscana
Der Kontakt zu anderen Menschen ist wichtig für das Glück der Pädagogen. So sagt Monica Passannante, Lehrerin an der Primarschule Lommis: «Glück bedeutet für mich, wenn ich es gut habe mit den Arbeitskollegen, der Familie und den Freunden.» Auch Gebi Matthey, Schulleiter in Frauenfeld, beantwortet die Frage nach seinem persönlichen Glück spontan mit: «Wenn ich mich wie jetzt mit einem Schulleiterkollegen austauschen kann.» Dann fügt er hinzu: «Oder wenn ich eine schöne Bike-Tour in der Toscana unternehmen kann.» Zum Glück seines Gesprächspartners Markus Rüegge, Schulleiter in Steckborn, gehören Befriedigung im Beruf und Zufriedenheit in der Familie.
Vom Glück jedes neuen Morgens
Für Thomas Mayer, Schulleiter in Horn, liegt das Glück in der Zufriedenheit und Gesundheit. Dem sei nichts hinzuzufügen, sagt Notker Helfenberger von der Pädagogischen Hochschule Thurgau. «Allerdings würde ich die Gesundheit vor die Zufriedenheit setzen.» Das Glück jedes neuen Morgens kennt Ute Wälchli, Lehrerin für Hauswirtschaft und Textiles Werken in Horn: «Glück ist für mich, nach einer erholsamen Nachtruhe am Morgen mit neuer Energie aufzuwachen und ans Tagwerk gehen zu können.»


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