Der Unterricht nütze nicht nur nichts, er schade sogar. Bild: Karin Hofer
Mittelstufenlehrer fordern Massnahmen, NZZ, 8.9.
In einer Umfrage,
die er am Montag veröffentlicht hat, äussert sich der Verband äusserst kritisch zur zweiten Fremdsprache auf Primarstufe. In der
Befragung, an der sich rund 240 Lehrerinnen und Lehrer aus den Ostschweizer
Kantonen beteiligten, äussern drei Viertel die Ansicht, zwei Fremdsprachen an
der Primarschule seien zu viel. Etwas mehr als die Hälfte möchte den
Französischunterricht erst in der Oberstufe einsetzen lassen.
Ein Grossteil der Kinder sei den Anforderungen nicht gewachsen, die das
gleichzeitige Lernen von zwei Fremdsprachen mit sich bringe, so der ZKM.
Verschiedene Studien aus dem Ausland hätten diesbezüglich bereits klare
Hinweise geliefert.
Anderen Fächern mehr Platz geben
Lehrerinnen und Lehrer erlebten es zudem jeden Tag: Der
Fremdsprachenunterricht, wie er an der Primarschule erteilt werde, bringe nicht
den erwünschten Nutzen. Und mehr als das: Der Unterricht nütze nicht nur
nichts, sondern er schade sogar.
Viele Kinder leiden laut dem ZKM unter den Anforderungen des
Unterrichts. Für sie sei der Unterricht demotivierend und nehme ihnen die
Freude an der Sprache. Der ZKM fordert deshalb, dass eine der beiden Sprachen
aus dem Lehrplan entfernt wird. So hätten die Kinder wieder mehr Luft für
andere wichtige Fächer wie Deutsch, Mathematik oder Mensch und Umwelt.
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