Mädchen machten früher häufiger ein Zwischenjahr, Bild: Keystone
Mädchen machen beruflich vorwärts: 80 Prozent verzichten auf Zwischenjahr, Aargauer Zeitung, 16.9. von Janine Müller
Was tun nach
den obligatorischen Schuljahren? Die Matura, eine Berufslehre, ein Zwischenjahr
mit Praktikum? Das Departement für Finanzen und Ressourcen des Kanton Aargau
hat über Jahre die Schulabgänger über ihren Weg nach der Schule befragt.
Das Resultat:
Noch immer entscheidet sich die Mehrheit der Abgänger für eine Berufslehre
(rund 57 Prozent). 22 Prozent beginnen gleich nach der Volksschule mit der
Ausbildung an einem Gymnasium oder einer Fachmittelschule.
Neuer Trend bei
den Mädchen
Grundsätzlich
entscheiden sich die Schüler immer häufiger für eine Ausbildung gleich nach der
Schule. Die Direktübertrittsquote im Kanton Aargau liegt im Jahr 2014 bei 83
Prozent. 2008 waren es noch 77 Prozent.
In den letzten
Jahren war die Direktübertrittsquote bei den Mädchen stets kleiner als bei den
Jungen, da die Mädchen häufig ein Zwischenjahr mit Praktikum oder andere
Brückenangebote nutzten. Mittlerweile gibt es einen neuen Trend bei den
Mädchen: 80 Prozent machen kein Zwischenjahr mehr. Bei den Jungen sind es 86
Prozent.
Die FDP Aargau
freut sich über die gestiegene Direktübertrittsquote. Sie will sich weiterhin
für das duale Bildungssystem einsetzen und die Attraktivität der Berufsbildung
stärken, wie es in einer Mitteilung heisst.
1,4 Prozent
ohne Anschlusslösung
1,4 Prozent der
Schulabgänger (im Aargau waren es 6495) fanden 2014 Ende des Schuljahres keine
Anschlusslösung. Dafür wussten bereits 78 Prozent der Absolventen einer
Berufslehre, wie die Laufbahn nach der Lehre weitergehen soll.
Die Hälfte wird weiter arbeiten, rund ein Fünftel entscheidet sich für
eine weitere Ausbildung. Auffällig: 39 Prozent von jungen Menschen, die eine
Anlehre oder ein Berufsattest absolviert haben, finden anschliessend keinen
Anschluss.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen