17. September 2014

Immer mehr Mädchen verzichten auf Zwischenjahr

Immer mehr Schüler entscheiden sich nach der Schule gleich für eine weitere Ausbildung. Das zeigt eine Untersuchung aus dem Aargau. Vor allem Mädchen holen diesbezüglich auf und entscheiden sich seltener für ein Zwischenjahr. 




Mädchen machten früher häufiger ein Zwischenjahr, Bild: Keystone

Mädchen machen beruflich vorwärts: 80 Prozent verzichten auf Zwischenjahr, Aargauer Zeitung, 16.9. von Janine Müller


Was tun nach den obligatorischen Schuljahren? Die Matura, eine Berufslehre, ein Zwischenjahr mit Praktikum? Das Departement für Finanzen und Ressourcen des Kanton Aargau hat über Jahre die Schulabgänger über ihren Weg nach der Schule befragt.
Das Resultat: Noch immer entscheidet sich die Mehrheit der Abgänger für eine Berufslehre (rund 57 Prozent). 22 Prozent beginnen gleich nach der Volksschule mit der Ausbildung an einem Gymnasium oder einer Fachmittelschule.
Neuer Trend bei den Mädchen
Grundsätzlich entscheiden sich die Schüler immer häufiger für eine Ausbildung gleich nach der Schule. Die Direktübertrittsquote im Kanton Aargau liegt im Jahr 2014 bei 83 Prozent. 2008 waren es noch 77 Prozent.
In den letzten Jahren war die Direktübertrittsquote bei den Mädchen stets kleiner als bei den Jungen, da die Mädchen häufig ein Zwischenjahr mit Praktikum oder andere Brückenangebote nutzten. Mittlerweile gibt es einen neuen Trend bei den Mädchen: 80 Prozent machen kein Zwischenjahr mehr. Bei den Jungen sind es 86 Prozent.
Die FDP Aargau freut sich über die gestiegene Direktübertrittsquote. Sie will sich weiterhin für das duale Bildungssystem einsetzen und die Attraktivität der Berufsbildung stärken, wie es in einer Mitteilung heisst.
1,4 Prozent ohne Anschlusslösung
1,4 Prozent der Schulabgänger (im Aargau waren es 6495) fanden 2014 Ende des Schuljahres keine Anschlusslösung. Dafür wussten bereits 78 Prozent der Absolventen einer Berufslehre, wie die Laufbahn nach der Lehre weitergehen soll.
Die Hälfte wird weiter arbeiten, rund ein Fünftel entscheidet sich für eine weitere Ausbildung. Auffällig: 39 Prozent von jungen Menschen, die eine Anlehre oder ein Berufsattest absolviert haben, finden anschliessend keinen Anschluss.


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