Leserbrief, NZZ, 3.9. von Ueli Haenni Ruiz
Wieso packt man das Problem nicht an der Wurzel? Dies könnte in Form von intensivem Schulaustausch über die Sprachgrenzen hinweg geschehen, wo Jugendliche während ein paar Monaten regulär im anderen Sprachraum zur Schule gehen oder Praktika absolvieren. Auf diese Weise würde das gegenseitige Kennenlernen ganz natürlich Motivation und kulturellen Austausch ermöglichen. Es würde allerdings die Bereitschaft voraussetzen, sich auch ennet der Saane zu beteiligen, was leider, wie praktische Erfahrungen zeigen, nicht immer ganz selbstverständlich ist. Die zweite Form zur Lösung des Problems wären echte immersive Schul- und Kindergartensituationen, wo die Hälfte der Zeit muttersprachliche Lehrkräfte ausschliesslich die Fremdsprache sprechen. Dass dies möglich ist, zeigen beispielsweise die Länder im Maghreb. Dies alles würde zweifellos Geld kosten. Aber kosten die Abertausenden von ineffizienten Französisch- bzw. Deutschstunden, die jede Woche in diesem Land unterrichtet werden, nicht auch sehr viel Geld?
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