"Klare Haltung statt Anbiederung", Bild: zvg
"Wir erwarten etwas von den Kindern", SRF Regional, 23.8.
Etappenweise wurde das religionspädagogische
Gesamtkonzept (RPG) der reformierten Kirche in den letzten Jahren eingeführt.
Es sieht bis zur Konfirmation 192 Unterrichtsstunden vor, fast doppelt so viele
wie noch vor zehn Jahren.
Immer wieder stiess das Konzept auch auf
Kritik. Die jüngsten Vorwürfe machten am Samstag verschiedene Zürcher
Landzeitungen publik. Eltern würden sich daran stören, dass der Unterricht neu
bereits ab der 2. Klasse stattfinde und zum Teil den freien Mittwochnachmittag
besetze.
Die Verantwortlichen der reformierten Kirche
versichern, dass sie ihr Möglichstes Tun würden, um den Unterricht
familienfreundlich zu planen. Nach Möglichkeit komme man den Eltern auch
entgegen und biete ihnen eine Auswahl an, wann und wie ihr Kind den Unterricht
besuche.
Für Frieder Furler, Entwickler des RPG, hat
die Kompromissbereitschaft jedoch Grenzen: «Wir erwarten etwas von den Kindern,
die den Kirchenlehrpfad beschreiten wollen». Es wäre eine schlechte Haltung,
sich aus Angst vor Mitgliederschwund bei den Eltern und ihren Kindern
anzubiedern. «Wir verschaffen uns viel mehr Respekt mit einer klaren Haltung»,
ist Furler überzeugt.
Handlungsbedarf sieht Frieder Furler deshalb
nicht: «Die Akzeptanz bei den Eltern ist gross, wäre dies nicht so, wäre das
Konzept schon lang gescheitert.»
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