13. Juli 2014

Referendum gegen Walliser Sparprogramm zu Stande gekommen

Der Verband der Walliser Staatsangestellten und Lehrer hat am Mittwoch ein Referendum mit über 9000 Unterschriften gegen das Spardekret des Kantonsparlamentes eingereicht. Damit wird das Walliser Volk über diese Sparmassnahmen entscheiden.


Marylène Volpi Fournier überreicht dem Staatskanzler Philipp Spörri das Referendumspaket, Bild: SRF

Sparbeschlüsse des Walliser Kantonsparlaments kommen vors Volk, SRF Regional, 9.7.


Die Walliser Staatsangestellten wehren sich vor allem gegen die Sparmassnahmen im Bereich der Schule. Rund die Hälfte der beschlossenen Sparmassnahmen von 40 Millionen Franken betreffen die Schulen. Patrizia Jouillard vom Verband der Staatsangestellten: «Da sind nicht nur die Lehrer betroffen, sondern vor allem die Kinder, die Schwächsten in unserer Gesellschaft. Und das ist nicht akzeptabel.»
Die Lehrer und die Staatsangestellten hätten schon bei anderen Sparrunden Opfer bringen müssen. Heute sei die Walliser Verwaltung im Schweizer Vergleich eine der schlankesten: «Wenn das Kantonsparlament eine ausgeglichene Staatsrechnung will, dann soll es das mit anderen Mitteln versuchen, zum Beispiel mit Mehreinnahmen.»
Als unangebracht wertet CVP-Grossrat Philipp Mathias Bregy dieses Referendum: «Damit wird eine gute Lösung verhindert. Sparen müssen wir aber trotzdem, und dann müssen halt die Staatsangestellten auf andere Art mithelfen.»
Mit 9500 Unterschriften statt der nötigen 3000 hat das Referendum eine breite Unterstützung bekommen. Laut Staatskanzler Philipp Spörri wird die Abstimmung in rund einem halben Jahr stattfinden.


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