Verdoppelung der gesuchten Lehrkräfte im Kindergarten und in der Primarschule, Bild: Emanuel Ammon
67 Lehrerstellen unbesetzt, zentralplus.ch, 8.5.
Momentan fehlen im Kanton
Luzern noch 67 Lehrpersonen für das nächste Schuljahr. Diese Zahl variiere
nicht gross im Vergleich mit den vergangenen Jahren, aber im Kindergarten und
der Primarschule habe sich die Zahl der gesuchten Lehrer verdoppelt, meldet die
Diensstelle Volksschule Luzern. Bis vor zwei Jahren waren es vor allem Stellen
an der Oberstufe, die schwer besetzt werden konnten. Nun hat sich das Blatt
gewendet, in der Primarschule fehlen Lehrpersonen und in der Oberstufe suchen
die Hochschulabgänger viel länger nach Stellen.
60 Stellen mehr
in der Basistufe zu besetzen
Laut Dr. Charles Vincent,
Leiter der Diensstelle Volksschulbildung, ist die Situation vor allem auf die
Entwicklung der Geburtenzahlen zurückzuführen. «Seit 2004 sind die
Geburtenzahlen im Kanton Luzern wieder gestiegen und das wirkt sich nun auf die
Situation bei den Lehrerstellen aus». Die geburtenschwachen Jahrgänge würden sich
momentan in der Oberstufe befinden und deshalb brauche es dort weniger
Lehrpersonen. Seit 2009 verminderten sich die ursprünglich etwa 650 Stellen für
Oberstufen-Lehrpersonen im Kanton Luzern um ganze 80. Gleichzeitig fand durch
die steigenden Geburtenzahlen ein Anstieg um über 60 Stellen im Kindergarten
und der Basisstufe statt.
Bei den Studierenden an der
Pädagogischen Hochschule Luzern nahm in dieser Zeit die Zahl der Studierenden
in beiden Bereichen auch zu, aber nicht so stark. Auch 2014 sei keine Zunahme
der Abgänger im Bereich der Basistufe zu verzeichnen, bestätigt die
Pädagogische Hochschule Luzern. Es seien erst ab 2017 wieder mehr
Studienabschlüsse in diesem Bereich zu erwarten. Bis dahin müssen Lösungen
gefunden werden.
Ausserhalb der
Kantonsgrenzen suchen
Entsprechende Massnahmen
seien eingeleitet, meldet die Diensstelle Volksschule. So werde an den
Pädagogischen Hochschulen aktives Stellenmarketing betrieben, um die offenen
Stellen rechtzeitig zu besetzen. Auch im deutschsprachigen Ausland könne
gesucht werden. Die Lehrer müssten momentan mehr über die Kantonsgrenzen hinaus
schauen, so Vincent. «In der Ostschweiz sind derzeit die
Oberstufen-Lehrpersonen rar. Bei uns hat es fast zu viele. Ideal wäre es, wenn
hier ein Austausch stattfinden könnte». Optimal wäre, wenn dadurch mehr
Kindergartenlehrpersonen aus der Ostschweiz in die Zentralschweiz wechseln
würden. Vor zehn Jahren, als die Situation noch schlimmer gewesen sei, habe man
ungefähr zehn Personen aus dem süddeutschen Raum, dem Vorarlberg und Tirol in
den Kanton Luzern geholt. Dies sei für Grenzkantone üblich, in der
Zentralschweiz aber eher selten der Fall. Ob für 2014 Lehrpersonal aktiv
ausserhalb der Schweiz gesucht wird, kann die Dienststelle Volksschule bis Ende
Mai abklären.
Ähnlich wie in den Vorjahren ist die Situation bei der Integrativen Förderung, wo noch 19 Pensen zu besetzen sind. Auch in der Sonderschulung sind noch verschiedene Stellen offen.
Ähnlich wie in den Vorjahren ist die Situation bei der Integrativen Förderung, wo noch 19 Pensen zu besetzen sind. Auch in der Sonderschulung sind noch verschiedene Stellen offen.
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