Bildungschef Wüthrich kam ins Schwitzen, Bild: Keystone
Baselbieter Lehrer löchern Bildungsdirektor Urs Wüthrich, Basellandschaftliche Zeitung, 3.4. von Michael Nittnaus
Die Stimmung im Coop
Bildungszentrum in Muttenz war am Mittwochabend entsprechend gereizt. Und
Wüthrich erfüllte die – niedrigen – Erwartungen voll und ganz: Er lieferte –
flankiert vom Projektleiter Bildungsharmonisierung Alberto Schneebeli und dem
Harmos-Mandatsleiter der Sekundarstufe I Thomas von Felten – kaum direkten Antworten.
Und dies, obwohl er gleich zu Beginn betont hatte, dass Lehrer für ihn «keine
lästigen Schmeissfliegen» seien, deren Anliegen er nicht ernst nehme.
Noch am ehesten etwas
klarstellen konnte das «Team Wüthrich» bei den geplanten Kombinationsfächern des
Lehrplans 21. «Es wird keine Schnellbleiche bei der Weiterbildung jener Lehrer
geben, die neu mehrere Fächer vereint unterrichten müssen», versicherte
Schneebeli. Mindestens in den ersten Jahren des neuen Lehrplans dürften
Kombifächer wie Biologie, Physik und Chemie auch von Lehrer-Teams unterrichtet
werden.
Eingestehen musste er
dagegen, dass Primarlehrer tatsächlich nur zwei Tage zusätzlich Zeit erhalten,
um sich auf das neue 6. Primarschuljahr vorzubereiten. Dazu passte, dass der
LVB am Ende eine Resolution verabschiedete, die dafür eine dreiwöchige
Freistellung vom Unterricht fordert.
Schuldig blieb der LVB
dagegen weiterhin eine klare Position zur angekündigten Initiative zum
Harmos-Ausstieg Basellands. Dies im Gegensatz zur Amtlichen Kantonalkonferenz
der Lehrer, die die Initiative schon am Montag «vehement» abgelehnt hatte.
Formsache war gestern hingegen die Wahl von Roger von Wartburg zum neuen
Präsidenten des LVB.
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