3. April 2014

Baselbieter Lehrer fordern Erziehungschef

Mehrere hundert Mitglieder des Baselbieter Lehrervereins (LVB) packten ihre Sorgen rund um Harmos und den Lehrplan 21 in zwei Dutzend Fragen, die nicht immer befriedigend beantwortet werden konnten.






Bildungschef Wüthrich kam ins Schwitzen, Bild: Keystone

Baselbieter Lehrer löchern Bildungsdirektor Urs Wüthrich, Basellandschaftliche Zeitung, 3.4. von Michael Nittnaus


Die Stimmung im Coop Bildungszentrum in Muttenz war am Mittwochabend entsprechend gereizt. Und Wüthrich erfüllte die – niedrigen – Erwartungen voll und ganz: Er lieferte – flankiert vom Projektleiter Bildungsharmonisierung Alberto Schneebeli und dem Harmos-Mandatsleiter der Sekundarstufe I Thomas von Felten – kaum direkten Antworten. Und dies, obwohl er gleich zu Beginn betont hatte, dass Lehrer für ihn «keine lästigen Schmeissfliegen» seien, deren Anliegen er nicht ernst nehme.
Noch am ehesten etwas klarstellen konnte das «Team Wüthrich» bei den geplanten Kombinationsfächern des Lehrplans 21. «Es wird keine Schnellbleiche bei der Weiterbildung jener Lehrer geben, die neu mehrere Fächer vereint unterrichten müssen», versicherte Schneebeli. Mindestens in den ersten Jahren des neuen Lehrplans dürften Kombifächer wie Biologie, Physik und Chemie auch von Lehrer-Teams unterrichtet werden.
Eingestehen musste er dagegen, dass Primarlehrer tatsächlich nur zwei Tage zusätzlich Zeit erhalten, um sich auf das neue 6. Primarschuljahr vorzubereiten. Dazu passte, dass der LVB am Ende eine Resolution verabschiedete, die dafür eine dreiwöchige Freistellung vom Unterricht fordert.
Schuldig blieb der LVB dagegen weiterhin eine klare Position zur angekündigten Initiative zum Harmos-Ausstieg Basellands. Dies im Gegensatz zur Amtlichen Kantonalkonferenz der Lehrer, die die Initiative schon am Montag «vehement» abgelehnt hatte. Formsache war gestern hingegen die Wahl von Roger von Wartburg zum neuen Präsidenten des LVB.


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