24. März 2014

Politik hat sich in Fremdsprachenfrage verrannt

Wie lange sollen die Kinder den bildungspolitischen Fehlentscheid mit der Einführung einer zweiten Fremdsprache auf der Primarschule noch ausbaden? Die tollen Versprechungen mit dem leichten Lernen zweier Fremdsprachen haben sich für die meisten Primarschüler nicht erfüllt. Zu Recht halten die Lehrer fest, dass die zwei wöchentlichen Lektionen pro Fremdsprache nicht ausreichen, um in beiden Sprachen wirklich vorwärtszukommen. Manche Lehrerpersonen benützen Realienstunden und andere wertvolle Fächer, um den  sprachenlastigen Lehrplan einigermassen einhalten zu können. Dabei würden die meisten Kinder lieber mehr aus der lebendigen Vielfalt der Realienfächer wie Geschichte oder Naturkunde erfahren. Doch die Lehrpersonen werden laufend mit neuen didaktischen Rezepten für den Fremdsprachenunterricht auf Trab gehalten und haben kaum Zeit, sich in Themen weiterzubilden, welche einen nachhaltigeren Lernerfolg bringen.

Die Politik hat sich in der Fremdsprachenfrage verrannt. Zwei Fremdsprachen für die Primarschule bringen im Verhältnis zum Aufwand für die meisten Schüler deutlich zu wenig und gehen auf Kosten anderer wichtiger Lerninhalte. Die Kantone sollen sich beim Lehrplan 21 zusammenraufen und endlich eine mutige Entscheidung treffen, die keine frustrierten Schüler und Lehrpersonen hinterlässt. 






Hanspeter Amstutz kämpft für eine vernünftige Lösung in der Sprachenfrage, Bild: Winterthurer Zeitung

Quelle: Hanspeter Amstutz

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