9. März 2014

Luzern ist Schlusslicht

Bezüglich der Schulzeit an der Primarschule ergeben sich grosse Unterschiede zwischen den Kantonen. In St. Gallen gibt es 911 Stunden pro Jahr, Luzern liegt am Schluss mit 751.


































Luzerner Schüler sind Schlusslichter, 20 Minuten, 9.3.




Primarschüler aus Luzern bringen es jährlich auf 751 Schulstunden – in keinem anderen Kanton sind es weniger. Am anderen Ende der Tabelle liegt der Kanton St. Gallen mit 911 Stunden. Das geht aus dem Bildungsbericht 2014 hervor. Der Schweizer Durchschnitt liegt in der Primarstufe bei 809 Stunden. Daran orientiert sich der Lehrplan 21. Das bringt Kantone mit weniger Lektionen in Bedrängnis, denn am Ende eines Zyklus müssen künftig alle Schüler auf dem gleichen Stand sein, wie die «Schweiz am Sonntag» berichtete.
«Die Unterschiede sind beträchtlich», sagt Christian Amsler, Präsident der Deutschschweizer Erziehungsdirektoren. Jeder Kanton müsse sich Gedanken machen, ob die aktuelle Stundenzahl für den für den Lehrplan 21 ausreiche. «Notfalls sind Anpassungen nötig», sagt Amsler weiter.
Doch davor schrecken viele Kantone zurück. Weitere Unterrichtsstunden könnten ein Loch ins Budget reissen. Luzern gehört bekanntlich zu jenen 16 Kantonen, die bereits ein Sparpaket geschnürt haben. Den Kantonen bleibe aber ein gewisser Spielraum. «Der Lehrplan 21 ist nicht starr», sagt Amsler. Anpassungen seien möglich. Der Lehrplan gäbe allerdings einen Rahmen vor, der nicht gesprengt werden könne. Amsler: «Inhalte dürfen von den Kantonen nicht einfach gestrichen werden.» Ansonsten wäre die Harmonisierung gefährdet.


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