Luzerner Schüler sind Schlusslichter, 20 Minuten, 9.3.
Primarschüler aus Luzern
bringen es jährlich auf 751 Schulstunden – in keinem anderen Kanton sind es
weniger. Am anderen Ende der Tabelle liegt der Kanton St. Gallen mit 911
Stunden. Das geht aus dem Bildungsbericht 2014 hervor. Der Schweizer
Durchschnitt liegt in der Primarstufe bei 809 Stunden. Daran orientiert sich
der Lehrplan 21. Das bringt Kantone mit weniger Lektionen in Bedrängnis, denn
am Ende eines Zyklus müssen künftig alle Schüler auf dem gleichen Stand sein,
wie die «Schweiz am Sonntag» berichtete.
«Die Unterschiede sind
beträchtlich», sagt Christian Amsler, Präsident der Deutschschweizer
Erziehungsdirektoren. Jeder Kanton müsse sich Gedanken machen, ob die aktuelle
Stundenzahl für den für den Lehrplan 21 ausreiche. «Notfalls sind Anpassungen
nötig», sagt Amsler weiter.
Doch davor schrecken viele
Kantone zurück. Weitere Unterrichtsstunden könnten ein Loch ins Budget reissen.
Luzern gehört bekanntlich zu jenen 16 Kantonen, die bereits ein Sparpaket
geschnürt haben. Den Kantonen bleibe aber ein gewisser Spielraum. «Der Lehrplan
21 ist nicht starr», sagt Amsler. Anpassungen seien möglich. Der Lehrplan gäbe
allerdings einen Rahmen vor, der nicht gesprengt werden könne. Amsler: «Inhalte
dürfen von den Kantonen nicht einfach gestrichen werden.» Ansonsten wäre die
Harmonisierung gefährdet.
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