Dass es Veränderungen bei Lehrerinnen
und Lehrern nicht einfach haben, erstaunt nicht. Dass aber das Misstrauen
gegenüber den von der Bildungsdirektion aufgegleisten Schulreformen derart
breit ist, lässt aufhorchen. Das Fuder ist überladen. Die Veränderungen, die
die Bildungsdirektion in kürzester Zeit und teilweise mit überbordendem
Reformeifer umsetzen will, sind zum Scheitern verurteilt, wenn sie von den
betroffenen Lehrerinnen und Lehrern nahezu einhellig abgelehnt werden.
Die zahlreichen Reformen werden meist mit dem Volks-Ja zu Harmos gerechtfertigt. Doch dies greift zu kurz. Das Volk hat zwar den Beitritt zum Harmos-Konkordat beschlossen. Doch ein grosser Teil der Reformen, Projekte und Neuorganisationen läuft zwar unter dem Etikett Harmos, ist aber nicht vom Konkordat vorgegeben. Das gilt insbesondere auch für den viel kritisierten Lehrplan 21, den die Deutschschweizer Kantone 2017 einführen wollen und den das Baselbiet 2015 gar vorzeitig umzusetzen plant, wenn er denn noch rechtzeitig korrigiert und verabschiedet wird.
Noch können die Reformen gebremst werden. Dazu braucht es aber nicht zwingend den Harmos-Austritt. Dazu genügt es, die nötigen politischen Prozesse anzustossen. Die Kritik des Lehrerverbands ist gut und recht. Doch nötig wäre es auch, die Forderungen auf das politische Parkett zu tragen – auch im Hinblick auf den absehbaren Wechsel an der Spitze der Bildungsdirektion.
Quelle: Basler Zeitung, 19.3.
Die zahlreichen Reformen werden meist mit dem Volks-Ja zu Harmos gerechtfertigt. Doch dies greift zu kurz. Das Volk hat zwar den Beitritt zum Harmos-Konkordat beschlossen. Doch ein grosser Teil der Reformen, Projekte und Neuorganisationen läuft zwar unter dem Etikett Harmos, ist aber nicht vom Konkordat vorgegeben. Das gilt insbesondere auch für den viel kritisierten Lehrplan 21, den die Deutschschweizer Kantone 2017 einführen wollen und den das Baselbiet 2015 gar vorzeitig umzusetzen plant, wenn er denn noch rechtzeitig korrigiert und verabschiedet wird.
Noch können die Reformen gebremst werden. Dazu braucht es aber nicht zwingend den Harmos-Austritt. Dazu genügt es, die nötigen politischen Prozesse anzustossen. Die Kritik des Lehrerverbands ist gut und recht. Doch nötig wäre es auch, die Forderungen auf das politische Parkett zu tragen – auch im Hinblick auf den absehbaren Wechsel an der Spitze der Bildungsdirektion.
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