16. Dezember 2013

Gegen "Zivis" im Schulzimmer

Weil in den nächsten Jahren mehrere tausend Einsatzplätze fehlen, will der Bundesrat Zivildienstler künftig auch ins Schulzimmer schicken. Die bürgerlichen Parteien mahnen nun in der am Freitag zu Ende gegangenen Vernehmlassung: «Zivis» an Schulen seien kein Rezept gegen den Lehrermangel. Zivildienstleistende sollen gemäss Vorschlag des Bundesrats nicht selbst unterrichten, sondern den Lehrpersonen assistieren. Zudem könnten sie in der Pausenaufsicht, der Aufgabenhilfe, beim Mittagstisch oder im Hausdienst helfen - vom Kindergarten bis zur Sekundarstufe II.
Die bürgerlichen Parteien warnen nun in ihren Stellungnahmen vor diesem Vorhaben. So äussert die FDP die Ansicht, es sei «nicht die Aufgabe der Zivildienstleistenden, Lehrer zu ersetzen». Die CVP begrüsst den Einsatz an Schulen zwar, mahnt aber ebenfalls: «Die Zivildienstleistenden dürfen keinen Lehrermangel beheben.» Die SVP spricht von einer «krampfhaften Suche» nach Beschäftigungsmöglichkeiten für immer mehr Zivildienstleistende. SP und Grüne begrüssen die Vorlage.
Derzeit gibt es gut 12 600 Einsatzplätze für Zivildienstleistende, bis in fünf Jahren braucht es schätzungsweise deren 20 000.
Quelle: sda, 16.12.

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