Zürich befindet den Lehrplan 21 als "grundsätzlich positiv", Tages Anzeiger, 19.12.
Der Lehrplan 21 ist im Kanton Zürich «grundsätzlich positiv» aufgenommen worden. Der Lehrplan sei geeignet als Vorlage zur Einführung im Kanton, heisst es in der Stellungnahme des Bildungsrates. Die Vorlage stelle einen zufriedenstellenden Kompromiss zwischen den verschiedenen Ansprüchen bezüglich Konkretisierung, Umsetzbarkeit, Klarheit, Kürze und Übersichtlichkeit dar, heisst es in der Stellungnahme an die Deutschschweizer Erziehungsdirektorenkonferenz weiter. Im Kanton Zürich wurden alle Verbände und Institutionen des Schulfelds zu einer Stellungnahme eingeladen, ebenso die politischen Parteien, Elternorganisationen, die Organisationen der Arbeitswelt, Gymnasien und Berufsfachschulen. Die von Juli bis Oktober dauernde Konsultation ergab, dass Struktur und Kompetenzorientierung des neuen Lehrplans befürwortet werden.
Mindestansprüche an Schüler senken
Vorbehalte gibt es vor allem zum Umfang der Kompetenzbeschreibungen und zu den Mindestansprüchen. In einigen Fachbereichen – unter anderem Bildnerisches Gestalten und Musik und insbesondere auf der Sekundarstufe – sollen die Mindestansprüche überprüft und gesenkt werden. Beibehalten will der Bildungsrat hingegen die Mindestansprüche bei Schulsprache, Fremdsprachen, Mathematik und Naturwissenschaften. Mit dem neuen Lehrplan setzen die 21 Kantone den Artikel 62 der Bundesverfassung um. Dieser verpflichtet sie zur Harmonisierung der Ziele der Bildungsstufen. Der überarbeitete Lehrplan wird voraussichtlich Ende 2014 den Kantonen zur Einführung übertragen. Danach soll er an die kantonalen Erfordernisse angepasst werden. Dazu wird im Kanton Zürich voraussichtlich 2016 eine Vernehmlassung durchgeführt. Über den Zeitpunkt und das Verfahren der Einführung entscheidet der Bildungsrat. Im Kanton Zürich wird der neue Lehrplan frühestens ab Schuljahr 2017/18 eingeführt.
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