19. Oktober 2013

Keine Schweizer an internationalen Schulen

Die internationalen Schulen in Zürich sind beliebt. Nun sind sie nur noch für Expats offen.
Im Kanton Zürich dürfen künftig nur noch Kinder von Expats fremdsprachige Privatschulen besuchen. So entschied die Bildungsdirektion 2011, und so gilt es ab Beginn des nächsten Schuljahrs definitiv. Die vier internationalen Schulen, die gegen den Entscheid rekurriert hatten, akzeptieren ein abschlägiges Urteil des Verwaltungsgerichts und verzichten auf dessen Weiterzug ans Bundesgericht. Ein Vertreter der Rekurrenten hat am Mittwoch einen entsprechenden Bericht des «Landboten» bestätigt. Regierungsrat und Verwaltungsgericht hatten den Rekurs mit der Begründung abgewiesen, dass sich die betroffenen internationalen Schulen nicht am kantonalen Lehrplan orientieren. Kinder, die im Kanton Zürich aufwachsen, sollen gemäss der Bildungsdirektion eine Schulbildung erhalten, die ihnen den Weg zu den weiterführenden Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten in der Schweiz öffne. Dazu gehöre eine gute Ausbildung in der deutschen Sprache. Abweichungen von dieser Regel seien sinnvoll für Kinder, die nur vorübergehend im Kanton Zürich leben. Für länger in Zürich wohnhafte Kinder gebe es zweisprachige Schulen, die den Zürcher Lehrplan berücksichtigen. Wer sein Kind auf eine internationale Schule schicken will, muss also den Nachweis erbringen, dass sich die Familie nur vorübergehend in Zürich aufhält, oder muss glaubhaft darlegen, dass er beabsichtigt, den Wohnsitz in ein fremdsprachiges Land zu verlegen. Ob es längerfristig dabei bleibt, ist offen. Letztes Jahr unterstützte der Kantonsrat einen Vorstoss, der verlangt, dass der Kanton keine Aufnahmebeschränkungen für Privatschulen mehr erlassen darf.  
Quelle: NZZ, 17.10.

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