Die neue Schwyzer ICT-Strategie empfiehlt, eine Computerecke bereits im Kindergarten einzurichten. Weiter soll in der Primar- und Sekundarschule mindestens pro vier Schüler ein Computer zur Verfügung stehen. Mittelfristig sollen alle Schüler der Sekundarstufe I mit einem Notebook ausgerüstet werden.
Die Kommission, welche die neue Strategie ausarbeitete, hat sich so richtig ins Zeug gelegt. Im Bereich ICT scheint derzeit alles möglich zu sein. Wir haben zwar noch kein Konzept, wie man mit Computern sinnvoll im Unterricht umgehen soll. Die Lehrmittel sind noch ausgerichtet auf Klassenunterricht und es fehlen grundlegende Einsichten, wann sich der Einsatz eines Computers lohnt und wie am besten damit umzugehen ist. Trotzdem ist davon auszugehen, dass das Schwyzer Konzept eifrige Nachahmer in anderen Kantonen finden wird. Einen Schritt weiter scheinen hier die Zürcher zu sein. Deren Konzept gründet stark auf der lokalen Schulkultur und wirkt abgeklärter.
Wen kümmert's, ob die Kinder lesen oder schreiben können? Mit dem Computer sieht alles einfach viel moderner aus, Bild: Keystone
Früher und mehr Computer in den Schulen, Neue Luzerner Zeitung, 10.12.
Die moderne Hirnforschung hat nachgewiesen, dass das Lernen am Computer keinen Lerneffekt bewirkt. Blosses Auswendiglernen und einfache Lernaufgaben können das Absterben neu gebildeter Nervenzellen im Hippocampus nicht verhindern. Dies können nur komplizierte Lernaufgaben, die mit anderen Menschen zu tun haben: wir müssen bewerten, entscheiden und handeln und uns dabei permanent mit anderen abstimmen. Langes Fernsehschauen, Computer, Gamen usw. kann gerade im Entwicklungsalter zu einer Veränderung der Gehirnfunktionen oder sogar zu Digitaler Demenz führen. Manfred Spitzer: "Digitale Demenz".
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