20. November 2011

Guten Abend, gut Nacht ...

Jetzt hat's auch die Bündner Wirtschaft gemerkt: Das Bündner Sprachenmodell mit Italienisch ab der 3. und Englisch ab der 5. (Deutschbünden), Deutsch ab der 3. und Englisch ab der 5. (Romanisch- und Italienischbünden) führt ins Abseits. Dies gilt nicht nur für die Schulkinder, sondern auch die Bündner Wirtschaft selbst macht sich Sorgen: Wer will schon in einen Kanton ziehen, wo die eigenen Kinder im Fremdsprach-Unterricht nochmals von vorne beginnen müssten? Andererseits überlegen es sich Bündner Familien aus den gleichen Gründen genau, ob sie wirklich wegziehen wollen.
Die Wirtschaft fordert nun Englisch als erste Fremdsprache und Französisch als zweite. Bereits die FDP forderte im Oktober aus heiterem Himmel Englisch als erste Fremdsprache im Kanton. Nur: Die FDP als stärkste Fraktion im Grossen Rat war massgeblich mitbeteiligt am Bündner Zwei-Frühsprachen-Modell. Ein Modell, bei dem man den nahtlosen Übertritt von der Primar in die Sek noch immer nicht geschafft hat: Alle Schüler beginnen in der Sek wieder bei Null.
Und als Italienisch in Deutschbünden eingeführt wurde und sich die Sekundarlehrer vehement für ein Wahlmodell (Französisch oder Italienisch) engagierten, da hörte man aus den Teppichetagen der Bündner Wirtschaft vor allem eines: schnarch, schnarch, schnarch ...
Regel statt Ausnahme: Die Bündner Kinder sollen als erste Fremdsprache Englisch lernen. (Bild Keystone)
Auch Bündner Schulkinder sollen zuerst Englisch lernen, Bild: keystone
Schulpolitik: Bündner Wirtschaft giesst Öl ins Feuer, Südostschweiz , 20.11. von Olivier Berger

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