20. November 2011

Beat Kappeler zur Schweizer Schule

Beat Kappeler schreibt wöchentlich eine Wirtschaftskolumne in der NZZaS. Ich bringe hier einen Auszug aus seiner Wirtschaftskolumne "Mein Standpunkt" aus der NZZaS vom 20.11.
Wir leisten uns zu viele schöne Dinge, genau wie bis zuletzt die Griechen
... Viertens die Erziehungsbürokratie. Von Volksschule bis Fachhochschule und Universität laufen unendliche Reformrunden für Pensen, Bewertungen, Evaluationen, Mediationen, für Förderung und Einebnung gleichzeitig. Dies bringt abgehobene Schulleitungen, die Sitzungsorgien auferlegen und Rapporte von den wenigen, die noch lehren, schreiben lassen. 
In Zürich sollen jetzt diese Leiter zu Managern ohne Lehrdiplom und ohne Lehrpflicht werden. Wo ist der Regierungsrat, der die Lehrer wieder ernst nimmt und ihnen selbst die Begabtenförderung, die Mediation, die uferlose Therapierung übertragt, der die Prozentchen-Teilzeit verbietet und so den Lehrerberuf wieder zu einer geachteten Berufung macht? Wenn all die Mediatoren, Evaluatoren, Sonderförderer und Lehrplanflicker wieder unterrichten würden, wäre der Lehrermangel zu Ende.

Beat Kappeler, Kommentator bei der NZZaS und Le Temps, Dr. h.c. der Universität Basel, Bild: NZZ

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