Wie EDK-Generalsekretär Hans Ambühl am Donnerstag vor den Medien in Bern sagte, gehe es nicht darum, dass die Wirtschaft der Schule vorschreibe, was sie zu tun habe. Die Verständigung auf gemeinsame Anforderungsprofile könne die Zahl der Lehrabbrüche aber verringern und Misserfolge bei Lehrabschlussprüfungen reduzieren. Die Anforderungsprofile sollen im 8. Schuljahr im Rahmen einer individuellen Standortbestimmung eingesetzt werden. SGV-Direktor Hans-Ulrich Bigler betonte, dass es sich dabei nicht um ein Selektionsverfahren, sondern um ein Förderinstrument handle. Jugendlichen solle gezeigt werden, wo sie hinsichtlich ihrer Kompetenzen und mit Blick auf ihre Berufswünsche stehen. Festgestellte Lücken sollen sodann mit schulischen Fördermassnahmen geschlossen werden. Gelingt dies nicht, wird mit den Jugendlichen über eine alternative Berufswahl diskutiert.
Zunächst werden bis Februar 2012 mit den Berufsverbänden die Profile für Polymechaniker sowie Angestellte im Gesundheitsbereich und Detailhandel erstellt. Zwölf weitere Anforderungsprofile entstehen bis zum Herbst des nächsten Jahres. Die restlichen sollen nach einer gründlichen Analyse folgen.
Aus: NZZ, 23.9. von Michael Schönenberger
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