21. Januar 2021

Geld für französische Beamtenschule

Der Bundesrat will die Finanzhilfen für die Französische Schule Bern (ECLF) in unverändertem Umfang weiterführen. Der Bund trägt einen Viertel der Betriebskosten mit dem Ziel, dass Kinder von Angestellten der Bundesverwaltung sowie von Organisationen im Interesse des Bundes die obligatorische Schule in französischer Sprache besuchen können. 

Bund will Beiträge an Französische Schule Bern weiterführen, Berner Zeitung, 20.1. 

Seit 1960 unterstützt der Bund die ECLF über Finanzbeiträge an den Kanton Bern, den Träger der Schule. Der Bundesbeitrag betrug im vergangenen Jahr rund 1,3 Millionen Franken. Für den Rest des Aufwands kommt der Kanton Bern auf.

Nun ist eine Totalrevision des zugrundeliegenden Gesetzes notwendig, «um es den aktuellen subventionsrechtlichen Vorschriften und Verfahren anzupassen», wie der Bundesrat am Mittwoch in einer Mitteilung schreibt. Das heute geltende Gesetz stütze sich zudem auf einen Verfassungsartikel, der nicht mehr existiere.

Mit der Reform sollen diese Mängel behoben werden. Den Bundesbeitrag an die Schule will der Bundesrat grundsätzlich in unverändertem Umfang weiterführen. Der Bundesrat bekräftige mit der Revision die Attraktivität der Bundesverwaltung als mehrsprachige Arbeitgeberin, wie er schreibt.

Entscheiden wird schliesslich das Parlament. Davor geht der Gesetzesentwurf bis zum 23. April 2021 in die Vernehmlassung.

Stets unter Druck

Die Französische Schule Bern (ECLF) ist im Stadtberner Wittigkofenquartier beheimatet und unterrichtet nach dem Lehrplan, der in der Westschweiz zur Anwendung kommt. Heute sind 17 Prozent der Schülerinnen und Schüler der Schule Kinder von Bundesangestellten und weitere 29 Prozent Kinder von Eltern, die bei Organisationen arbeiten, an denen ein Bundesinteresse besteht, was einem Total von 46 Prozent aller Schülerinnen und Schüler an der ECLF entspricht.

Die ECLF ist nicht zu verwechseln mit der Internationalen französischen Schule von Bern (École française internationale de Berne EFIB).

Letztere wird von der französischen Botschaft getragen und unterrichtet nach dem in Frankreich geltenden Lehrplan. Kürzlich sorgte die EFIB für Schlagzeilen, weil sie einen neuen Standort suchte und mit einem Projekt in Bümpliz scheiterte. Das aktuelle Projekt sieht jetzt vor, dass die Schule von der Sulgenau in die ehemalige US-Botschaft beim Dählhölzli zieht.

1 Kommentar:

  1. Ist ja schon seltsam: Da weigern sich privilegierte Beamte offenbar, ihre Kinder in die normale Staatsschule zu schicken. Da müsste man ja direkt eine bundesfinanzierte romanische Schule in Zürich fordern.

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