3. Juli 2020

Die Schulen zukunftsfähig halten

Die beiden Gastkommentatoren Julian Nida-Rümelin und Klaus Zierer (NZZ 8. 6. 20) haben zu Recht versucht, die während der Corona-Krise hochgelobte digitale Bildung wieder richtig zu positionieren. In der Krise war man zwar froh, mit dem «Distanz-Learning» den Schulunterricht behelfsmässig aufrechterhalten zu können. Dabei konnte aber nicht übersehen werden, dass viele Schüler und auch Eltern damit überfordert waren und den Präsenzunterricht in den Klassen nicht annähernd ersetzen können. Es besteht daher kein Grund, den Schulunterricht komplett umzustellen.

NZZ, 2.7. Leserbrief von Anne Winter und Hanspter Baumann

Ziel der Schule ist es, neben der Wissensvermittlung kritisches Denken zu fördern und soziales Verhalten einzuüben. Um das zu erreichen, braucht es fähige Lehrpersonen, die im direkten Kontakt mit den Schülern diese Fähigkeiten vermitteln. Sicher bleibt daneben auch Platz, um mit Lernsoftware den Unterricht zu beleben und zu ergänzen. Seien wir aber vorsichtig bei der Umgestaltung unserer Schulen, denn nur kritisch denkende und selbstbewusste Menschen sind in der Lage, die Welt lebenswert zu gestalten.


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