Die
beiden Gastkommentatoren Julian Nida-Rümelin und Klaus Zierer (NZZ 8. 6. 20)
haben zu Recht versucht, die während der Corona-Krise hochgelobte digitale
Bildung wieder richtig zu positionieren. In der Krise war man zwar froh, mit
dem «Distanz-Learning» den Schulunterricht behelfsmässig aufrechterhalten zu
können. Dabei konnte aber nicht übersehen werden, dass viele Schüler und auch
Eltern damit überfordert waren und den Präsenzunterricht in den Klassen nicht
annähernd ersetzen können. Es besteht daher kein Grund, den Schulunterricht
komplett umzustellen.
NZZ, 2.7. Leserbrief von Anne Winter und Hanspter Baumann
Ziel
der Schule ist es, neben der Wissensvermittlung kritisches Denken zu fördern
und soziales Verhalten einzuüben. Um das zu erreichen, braucht es fähige
Lehrpersonen, die im direkten Kontakt mit den Schülern diese Fähigkeiten
vermitteln. Sicher bleibt daneben auch Platz, um mit Lernsoftware den
Unterricht zu beleben und zu ergänzen. Seien wir aber vorsichtig bei der
Umgestaltung unserer Schulen, denn nur kritisch denkende und selbstbewusste
Menschen sind in der Lage, die Welt lebenswert zu gestalten.
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