Französisch-Lehrmittel in BL: Der Auftrag muss neu vergeben werden, Felix Schmutz, 3.1.
Die Argumente der Arbeitsgruppe sind hanebüchen: Es gebe
keine anderen Lehrmittel mit denen sich die Lernziele erreichen liessen.
Falsch: Erstens gibt es mehrere Lehrmittel, die stimmig aufgebaut sind und sich
sehr wohl auf die Ziele des europäischen Referenzrahmens ausrichten. Zweitens
arbeiten bereits heute verstandesgeleitete Primarlehrpersonen mit den angeblich
ungeeigneten Lehrmitteln, um ein besseres Resultat zu erzielen. Drittens zeigte
die Evaluation der Uni Fribourg, dass die Primarschule mit Mille feuilles die
Passepartout-Lernziele krass verfehlt. Das Festhalten an Mille feuilles trotz
dieser Tatsachen kann nur noch als uneinsichtiges Sektierertum bezeichnet
werden.
Möglich wäre, dass die Entscheide schon vor dem deutlichen
Abstimmungsresultat getroffen wurden. Das würde zeigen, wie sehr die
Passepartout-Anhänger den Bezug zur Wirklichkeit verloren haben. Mit FelixHoffmann muss man sich fragen, ob das Gremium, das die Alternativ-Lehrmittel
angeblich «sorgfältig» geprüft hat, überhaupt genügend fachliche Kompetenz
mitbringt. Wenn es sich tatsächlich um Leute handelt, die noch nicht bemerkt
haben, dass das eigentliche Problem nicht nur das Lehrmittel ist, sondern dass die
verfehlte Umsetzung der Mehrsprachigkeitsdidaktik und der Sprachbadtheorie für
den gigantischen Misserfolg verantwortlich ist, müssten die Mitglieder der AG
dringend ausgewechselt und der Auftrag neu vergeben werden.
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