Seit August ist Dagmar
Rösler Präsidentin des Dachverbandes Lehrerinnen und
Lehrer Schweiz. Die Deutsch- und Sportlehrerin fordert von Eltern Respekt und
realistische Erwartungen. Im grossen Interview spricht sie mit uns über dies
und weitere drängende Themen.
Dagmar Rösler, 47, stand acht Jahre an der Spitze des Solothurner Lehrerverbandes. Bild: Fritz und Fränzi
Dagmar Rösler: "Manche Eltern fahren wie Kriegsschiffe in die Schule ein", Fritz und Fränzi, 3.12. von Evelin Hartmann und Nik Niethammer
Ein Neubau nahe der
Zürcher Hardbrücke. Im obersten Stock residiert der Dachverband der Schweizer
Lehrerinnen und Lehrer (LCH). Dessen neue Präsidentin Dagmar Rösler empfängt
uns in einem modern ausgestatteten Besprechungszimmer mit festem Händedruck und
klarem Blick zum Gespräch. Sie wirkt gut vorbereitet, souverän. Kein Wunder, in
den vergangenen Wochen und Monaten hat die höchste Lehrerin der Deutschschweiz
bereits viel Medienarbeit geleistet.
Frau Rösler, woran arbeiten Sie
gerade?
Grosse Themen auf der Agenda des LCH sind das Vorantreiben
der Frühförderung , also der Förderung von Kindern im Alter von
1 bis 4 Jahren, und der Ausbau von Tagesstrukturen an Schulen. Dazu kommen
die Zusammenführung
unseres Dachverbandes und des Syndicat des enseignants romands zu
einem gesamtschweizerischen Verband, die Digitalisierung der Schulen und noch
vieles mehr. Ausserdem arbeiten wir daran, der Öffentlichkeit zu vermitteln,
welche anspruchsvolle und wertvolle Arbeit Lehrerinnen
und Lehrer heute leisten.
Unser
Kolumnist, der Lernexperte Fabian Grolimund, sagte im Rahmen der
Fritz+Fränzi-Veranstaltungsreihe «Talk im Kulturpark», dass drei Prozent der
Lehrpersonen nicht geeignet seien für diesen Beruf. Wie stehen Sie zu so einer
Aussage?
Natürlich gibt es Lehrerinnen und Lehrer, die kein Gespür haben
für ihre Schüler. Aber was ist ein schlechter Lehrer? Das ist ganz schwer
zu verallgemeinern . Was dem einen Schüler taugt, ist für einen
anderen nicht die richtige Herangehensweise. Als Lehrer kann man es nie allen
recht machen. Ich denke auch, dass viele ein veraltetes Bild vom Lehrerberuf
haben. Viele Medien berichten ausschliesslich über
die negativen Seiten dieses Berufs : den Lehrermangel,
ausgebrannte Lehrerinnen und Lehrer. Die grössten Schulkritiker haben
wahrscheinlich seit ihrer eigenen Schulzeit keine Schule mehr besucht und
stützen ihre Argumentation auf ein antiquiertes Bild: Der Lehrer steht vorne
an der Tafel und alle Schülerinnen und Schüler machen zur gleichen Zeit das
Gleiche. Diese Zeiten sind lange vorbei.
Aber es gibt doch Fälle, in denen
einem als Vater oder Mutter eine Lehrperson einfach nicht passt?
Ja, das kann tatsächlich vorkommen und ist natürlich nicht gut.
Doch viele Eltern beurteilen eine Lehrerin beziehungsweise einen Lehrer oftmals
zu punktuell. Nur weil die Person am Elternabend nicht brilliert, heisst das
nicht, dass sie schlechten Unterricht gibt. Die Lehrerin beziehungsweise der
Lehrer spricht vielleicht nur nicht gerne vor so vielen – erwachsenen –
Menschen, macht aber ansonsten einen guten Job. Eltern sollten auch bedenken,
dass die Zeit, in der das Kind mit dieser Person konfrontiert ist, nur einen
Teil seiner Schulkarriere ausmacht. Im späteren Berufsleben muss der
Nachwuchs ja auch mit Menschen zurechtkommen, die nicht hundertprozentig zu
ihm passen. Das ist ein Stück weit Lebensschule.
Lehrerinnen und Lehrer sind einfach auch nur Menschen, die, wie alle andern
auch, Fehler machen. Die Frage ist hier, wie man damit umgeht!
Und wenn
es doch einmal zu einem Konflikt zwischen Kind und Lehrperson kommt?
Wenn das Kind von einem Unrecht erzählt, das ihm widerfahren
ist, sollten Eltern zunächst vorsichtig sein. Kinder und Jugendliche berichten
immer aus ihrer eigenen Perspektive . Doch was ist vorher
passiert? Was hat das Kind gemacht und wer ist noch dabei gewesen? Falls sich
die Situation in diesem Gespräch nicht klärt, sollten Eltern die Lehrerin
kontaktieren.
Auf
welchem Weg sollte das passieren?
Eltern sollten nicht in der Schule vorbeigehen und erwarten,
dass die Lehrerin sofort Zeit hat, sondern anrufen, einen Gesprächstermin
abmachen und an diesem Gespräch dann ergebnisoffen fragen,
was passiert ist. Für mich ist entscheidend, dass Eltern die Lehrerin
ihres Kindes mit Respekt behandeln und realistisch
einschätzen, was man von ihr erwarten kann und was nicht.
Ist das nicht
selbstverständlich?
Leider nein, ich habe schon Mütter und Väter erlebt, die wie
Kriegsschiffe in die Schule eingefahren sind.
Wann ist der Punkt erreicht, an
dem man die Schulleitung informieren sollte?
Wenn die Lehrerin, der Lehrer nicht gesprächsbereit ist oder der Konflikt
auf dieser Ebene nicht gelöst werden kann . Dann sollte man die
Schulleitung hinzuziehen. Aber an erster Stelle steht immer das Einzelgespräch
mit der Lehrerin, dem Lehrer. Das Verheerendste, was man machen kann, ist, sich
mit anderen Eltern zusammenzuschliessen und gegen die Lehrperson vorgehen zu wollen.
Stellen Sie sich vor, Sie bekämen einen kritischen Brief, der von allen Eltern
unterschrieben wurde. Wie wäre das für Sie?
Ich hätte das Gefühl, dass alle
Eltern gegen mich wären.
Und das ist nicht zielführend.
Eltern erwarten zu viel, zum
Beispiel dass die Erziehungsarbeit in der Schule übernommen wird, hört man
Lehrpersonen oft klagen.
In der Schule wird auch Erziehungsarbeit geleistet, im Sinne
von: Wie verhält man sich in einer grossen Gruppe? Das ist etwas, das man zu
Hause in einer Kleinfamilie nicht lernen kann. Aber die
Grunderziehung muss bei den Eltern stattfinden : respektvoll sein
gegenüber anderen, zuhören, warten, bis man an der Reihe ist, tolerant sein.
Auf dieser Grunderfahrung bauen wir im Unterricht auf. Schule ist die Instanz,
die alle Menschen, egal welcher Schicht, Herkunft, Grösse und so weiter, in
eine Gesellschaftsstruktur integriert. Dort müssen Kinder und Jugendliche
lernen, mit dieser Unterschiedlichkeit umzugehen. Das ist unsere Welt.
Aber der
Trend geht doch in eine andere Richtung. Privatschulen mit alternativen
pädagogischen Konzepten verzeichnen steigende Schülerzahlen und die Zahl der
Homeschooler nimmt ebenfalls zu.
Die Schweiz ist immer noch das Land mit den wenigsten
Privatschulen, obwohl die Tendenz ein wenig gegenteilig ist. Das stimmt und
weckt eine gewisse Besorgnis. Das dem so ist, liegt nicht unbedingt an unserer
Volksschule, sondern an unserer Gesellschaft, in der jeder für sich das Optimum
herausholen will. Viele haben nur noch ein Kind, und für
das möchte man das Allerallerbeste. Das ist ja auch
verständlich. Vielleicht ist es auch die Reaktion auf die schulische
Integration. Ganz nach dem Motto: Ich möchte mein Kind nicht mit anderen
Kindern zur Schule schicken, die spezielle Bedürfnisse haben. Mein Kind wird zu
wenig gefördert, wenn es mit Schwächeren zusammen ist. Doch ich betone es noch
einmal: Die Realität der Volksschule ist diejenige, die Kinder auch später in
der Welt erwartet.
Diese Realität scheinen viele
umgehen zu wollen. In elf Kantonen laufen Petitionen zur freien Schulwahl.
Könnte diese den Wettbewerb unter den Schulen nicht positiv anheizen?
Ein Stück weit ist dieser Gedanke nachvollziehbar. Aber es
funktioniert höchstens in der Theorie. Freie Schulwahl benachteiligt
die ländlichen Gegenden und gefährdet die Chancengerechtigkeit und den sozialen
Zusammenhalt. Diejenigen, die es sich leisten können und die Zeit haben, ihre
Kinder jeden Morgen in ein anderes Quartier zu fahren, würden dies tun. Und
diejenigen, die diese Kapazitäten nicht haben, würden in der Nähe bleiben. Es
würden Gettoschulen entstehen. Wenn das passieren würde, hätte ich grösste
Bedenken.
Ein weiteres Thema, das Ihnen
sehr am Herzen liegt, ist der Ausbau der Tagesstrukturen beziehungsweise der
Tagesschulen.
Die Schweiz muss in Sachen Tagesstrukturen und Kinderbetreuung
unbedingt vorwärtsmachen. Als Mutter zweier Töchter spreche ich aus eigener
Erfahrung: Es ist ein riesengrosser Kraftakt in diesem Land,
Familie und Berufstätigkeit zu vereinbaren . Fehlende
Tagesstrukturen könnten übrigens auch ein Grund dafür sein, dass viele ihr Kind
in die Privatschule geben, da es dort oft einen Mittagstisch sowie eine
Nachmittagsbetreuung gibt.
Wie wird die fortschreitende
Digitalisierung die Schule verändern?
Das ist eine Frage, die Ihnen noch niemand wirklich beantworten
kann. Was sicher kommen wird, ist das Prinzip «One to One» .
Jeder Schüler hat ein Gerät, an dem er arbeitet. Aber das heisst nicht, dass
Kinder morgens um 8 Uhr in die Schule kommen, den Laptop auf klappen und ihn
erst nachmittags bei Schulschluss ausschalten. Ich glaube, dass in einer
digitalisierten Welt kreative Aktivitäten, die Sozialkompetenz sowie der Faktor
Bewegung an Bedeutung gewinnen werden.
Die eine Klasse geht in den Wald
und bestimmt per App verschiedene Blätter, eine andere hört die Erklärungen des
Lehrers, sammelt Blätter, fühlt ihre Form, bastelt später mit ihnen. Was ist
nachhaltiger?
Die eine Methode schliesst die andere nicht aus. Vielleicht
kann der Lehrer in einem ersten Waldbesuch die einzelnen Blätter benennen, die
Schülerinnen und Schüler sammeln und fühlen lassen. Und in einem zweiten die
App benutzen. «Schaut mal, wenn ihr euch nicht sicher seid, könnt ihr den Namen
des Blattes so herausfinden.» Digitale Geräte eröffnen neue
Möglichkeiten. Das heisst aber nicht, dass alles, was
vorher war, ad acta gelegt werden muss. Die Vermittlung von Medienkompetenz ist
ein ganz wichtiges schulisches Thema: Wann lege ich mein Handy weg? Was gebe
ich in den sozialen Medien von mir preis und was nicht?
Von welcher Schulstufe sprechen Sie?
Auf der Unterstufe müssen Kinder erst einmal grundlegende Fähigkeiten
lernen , beispielsweise von Hand zu schreiben. Ab der dritten
Klasse können dann digitale Geräte eingesetzt werden.
Sind die Schulen denn
entsprechend ausgestattet?
Je nach Kanton und Gemeinde ist die Situation sehr
unterschiedlich. Damit man die Geräte im Unterricht wirklich effektiv einsetzen
kann, muss jeder Schüler und jede Schülerin ein Gerät zur persönlichen Nutzung
erhalten. Es braucht gut ausgerüstete Schulhäuser ,
in denen das Internet zuverlässig funktioniert. Es braucht sowohl technischen
als auch pädagogischen Support vor Ort. Das kann sich nicht jede Gemeinde
leisten.
«Bring your own device» ist ein
Ansatz, bei dem jeder Schüler und jede Schülerin sein beziehungsweise ihr
eigenes Gerät mitbringt.
Ich bin aus Gründen der Chancengleichheit gegen
diesen Ansatz . Viele Familien können sich nicht das neuste
Tablet leisten, einige vielleicht gar keins. Auch unter dem Aspekt des
technischen Supports ist das nicht möglich. Da bringt ein Schüler ein Tablet
von einer bestimmten Marke, ein anderer ein Smartphone einer anderen Marke.
Eine Vereinheitlichung könnten Schulen aber nicht vorschreiben.
Ein wichtiges Thema dürfte auch
der Lehrermangel sein, von dem ihr Vorgänger Beat W. Zemp in einem Interview
mit Fritz+Fränzi sagte, dass es ihn nicht gebe. Dafür hat er Kritik geerntet.
Den Lehrermangel gibt es durchaus. Aber es ist nicht so, dass
wir keine Lehrkräfte mehr finden. Offene Stellen können nur oft nicht
mit adäquat ausgebildeten Lehrerinnen und Lehrern besetzt werden.
Das ist ein immenses Problem. Diese Tendenz ist schon lange zu beobachten,
doch nun zeichnet sich eine Zuspitzung ab: Wenn man sieht, dass in den nächsten
Jahren über 100 000 zusätzliche Schülerinnen und Schüler in die Schule kommen
und die Babyboomer unter den Lehrerinnen und Lehrern pensioniert werden, macht
mir dies Sorgen. Wir bilden momentan einfach zu wenige Lehrer aus, dasselbe
gilt für Heilpädagoginnen.
Doch wenn
sich diese Entwicklung schon länger abzeichnet, warum kann sie dann nicht
gestoppt oder zumindest entschärft werden?
Schauen wir uns die Lage am Beispiel der Heilpädagoginnen und
Heilpädagogen genauer an: Die schulische Inklusion, sprich die Einführung
von Grossklassen, in denen alle Kinder gemeinsam unterrichtet werden, wurde
umgesetzt, ohne dafür zu sorgen, dass die dafür benötigten Fachkräfte
ausgebildet werden. In meiner früheren Funktion als Präsidentin des Verbands
Lehrerinnen und Lehrer Solothurn habe ich mehrfach auf diese Situation
hingewiesen. Die Politik hat schlichtweg nicht
reagiert . Man hat damit gerechnet, dass ganz viele Lehrerinnen
und Lehrer den Weg in die Heilpädagogik gehen.
Und das ist nicht passiert?
Nein. Weil dieser Schritt für viele nicht attraktiv ist: Eine
Lehrerin beziehungsweise ein Lehrer gibt die Klassenleitung ab und arbeitet nur
noch mit einzelnen Schülerinnen und Schülern unter der Anleitung der Klassenlehrerin,
die unter Umständen Dinge ganz anders entscheidet , als sie oder
er selbst es tun würde. Dazu kommt, dass diese Tätigkeit ein dreijähriges, sehr
anspruchsvolles Masterstudium voraussetzt. Das können und wollen nicht alle
leisten.
Was genau unternimmt der LCH?
Wir mischen uns ein und versuchen durch unsere Medienarbeit
in der Öffentlichkeit das Bewusstsein dafür zu schaffen,
dass etwas getan werden muss. Wir sind mit der Schweizerischen Konferenz der kantonalen
Erziehungsdirektoren im Gespräch, um zu erarbeiten, was
wir bildungspolitisch tun können, um dem Fachkräftemangel
entgegenzuwirken.
Welche Massnahmen muss die
Politik Ihres Erachtens ergreifen?
Nehmen wir das Beispiel Französisch: Es zeichnet sich ein Mangel
an Französischlehrerinnen und -lehrern ab. Dieser Mangel
hat seinen Ursprung auch in den Pädagogischen Hochschulen beziehungsweise in
der Tatsache, dass man sich im Rahmen seines Studiums für
eine Fremdsprache entscheiden muss beziehungsweise darf.
Die meisten Studenten wählen Französisch ab und dürfen somit das Fach später
nicht mehr unterrichten, da sie das Niveau nicht haben.
Was schlagen Sie vor?
Bei einer Generalistenausbildung dürfen keine Fächer abgewählt
werden.
Wahrscheinlich fehlt schlicht die
Zeit, Studenten in allen Schulfächern adäquat auszubilden.
In einem drei Jahre umfassenden Bachelorstudium ist das so.
Daher stellt sich die Frage, wie man die Ausbildung von Primarlehrerinnen und
Primarlehrern dahingehend ausweiten kann, dass Fächer nicht mehr abgewählt
werden müssen. In einer Masterausbildung wäre dies der Fall. Sehen Sie, der LCH
kennt Mittel und Wege, um dem Lehrermangel entgegenzuwirken, doch stossen wir
auf die unterschiedlichsten politischen Gegenmeinungen, die das
Durchsetzen der eigenen Vorstellungen schwierig machen . Wir
können nicht einfach durchspazieren.
Bei all Ihren neuen Aufgaben
unterrichten Sie weiter eine vierte Klasse in Deutsch und Sport.
Ich unterrichte ein sehr geringes Pensum, das ich aber nicht
missen möchte. Die Arbeit mit Kindern ist ganz anders als
mit Erwachsenen und das zu sehen und zu spüren, macht mir
grosse Freude und gibt mir Bodenhaftung.
Was machen Sie als Lehrerin
besonders gut?
Ich kann gut erklären, so, dass meine Schülerinnen und Schüler
am Ende wissen, worum es geht. Ich bin sicherlich eine Lehrerin, die Grenzen
setzt, aber immer einen guten Draht zu den Kindern hat.
Sie kommen gerne in meinen Unterricht.
Und wie waren Sie als Schülerin?
Ich war nicht verhaltensauffällig aber hatte sehr viel Energie,
ich war vor laut, vorwitzig und habe meine Lehrerinnen und Lehrer vor allem
auf der Primarstufe getestet.
Sie haben zwei Töchter im Alter
von 13 und 15 Jahren.
Die beiden sind sehr unterschiedlich, und als Mutter habe ich
manche schulischen Situationen aus einem anderen Blickwinkel beurteilen können,
als ich es als Lehrerin getan habe. Mittlerweile sind die beiden sehr
selbständig. Noch vor ein paar Jahren hätte ich diese
Präsidentschaft nicht übernommen. Mein Mann hat sein
Arbeitspensum im Zuge meiner Ernennung um einen Tag reduziert, einen weiteren
arbeitet er vom Homeoffice aus. So kommen wir zu Hause gut zurecht.
Dagmar Rösler über ...
... ein
Handyverbot an Schulen:
«Ein allgemeines Handyverbot wäre nicht zielführend. Gerade im Zuge der
Digitalisierung sind Smartphones im Unterricht einsetzbar, aber es müssen
klare Regeln gelten, in welcher Art und Weise.»
... die
Abschaffung von Hausaufgaben:
«Ich bin persönlich dafür, die Hausaufgaben abzuschaffen. Für Lehrerinnen
und Lehrer sind Hausaufgaben eine Möglichkeit, etwas zu festigen und zu
üben. Doch dies sollte auf eine andere Art und Weise in den Schulalltag
integriert werden.»
... die
Abschaffung von Noten:
«Bis zur sechsten Klasse kann auf Noten verzichtet werden.»
... einen späteren
Schulbeginn:
«Ich bin nicht dafür. Die Jugendlichen sind sich nicht bewusst, dass sich
der Tag dadurch verlängert. Die frühen Stunden werden schliesslich nicht
einfach gestrichen. Und wenn es dann von der Schule in die Lehre geht,
wird ihnen ja auch nicht gesagt: ‹Vor 9 Uhr musst du nicht kommen.› Wir
hören oft den Vorwurf, dass die Schule zu wenig auf das Berufsleben vorbereitet.
Unter diesem Aspekt wäre eine solche Massnahme nicht zielführend.»
Aktuelle Themen wie Leseförderung, Integration und Sprachendebakel sind dem LCH also offenbar nicht wichtig genug.
AntwortenLöschen