11. Juli 2019

Probleme mit Schulleitungen


Es war höchste Zeit, dass endlich eine renommierte Zeitung die Missstände aufgreift, welche sich an den Schulen ausgebreitet haben. Was wir hier in der NZZ (22. 6. 19) lesen, dürfte nur eine kleine Auswahl sein von dem, was alles landauf, landab passiert. Kurz gesagt: Man hat vielerorts Probleme mit den Schulleitungen, und oft ist dafür ausschlaggebend, dass unter Berufung auf den Lehrplan 21 versucht wird, die altbewährten Abläufe im Schulsystem radikal und in kürzester Zeit auf den Kopf zu stellen – aber leider über die Köpfe der Lehrerschaft hinweg. Diese sollte sich viel energischer wehren; einerseits als Schulhausbelegschaften und andrerseits über die Berufsverbände. 
Tages Anzeiger, 27.6. Leserbrief von Hans-Peter Köhli


Der Vergleich des Redaktors Krummenacher mit dem konträren Geschehen bei Fussballtrainern ist äusserst treffend. Stimmt! Auch bei den Schulen sollten analog den erfolglosen Trainern die unfähigen Schulleiter gehen müssen, nicht die bewährten Lehrpersonen. Ein Umdenken ist den Schulpflegen und weiteren Schulbehörden im eigenen Interesse dringend anzuraten. Es wird einem angst und bange, wenn man die Prognosen sieht bezüglich Bedarf an Lehrpersonen in den nächsten Jahren. Die Zeit wird kommen, in welcher die Schulpräsidien froh sein müssen um jede Lehrerin und jeden Lehrer. Man wird sich glücklich schätzen, Lehrpersonen zu finden, die tagtäglich zuverlässig und begeistert in ihren Klassen tätig sind und über Jahre ausharren, auch wenn sie dann halt vielleicht auch einmal mehr Frontalunterricht erteilen, als progressiven Schulleitern lieb ist. Primär wird wieder die Gewährleistung eines guten, erfolgreichen Schulbetriebs sein und nicht mehr die Frage, ob der Prozentsatz von «selbst organisiertem Lernen» stimmt, ob «Lerninseln» eingeführt werden, ob «Entwicklungsschritte» sofort übernommen werden oder ob gar Schulhausumbauten à la Lehrplan 21 befürwortet werden. 

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