12. Juli 2019

Die Digitalisierungsstrategie der EDK


Vor einem Jahr hat die EDK ihre Digitalisierungsstrategie verabschiedet. Nun konkretisiert sie in einem Arbeitsplan, mit welchen Massnahmen sie auf der gesamtschweizerischen Ebene zur Zielerreichung beitragen will. Verschiedene dieser Arbeiten laufen bereits. 
Digitalisierungsstrategie: Laufende und geplante Massnahmen zur Umsetzung - ein Überblick, EDK, Juli 2019


Arbeitsplan Digitalisierung 
Mit dem Arbeitsplan zur EDK-Digitalisierungsstrategie haben sich die Kantone am 27. Juni 2019 auf diejenigen Massnahmen geeinigt, die auf der gesamtschweizerischen Koordinationsebene im Rahmen der EDK zur Umsetzung der Digitalisierungsstrategie zu treffen sind. Sie sind in Ergänzung zu den auf kantonaler Ebene laufenden Arbeiten zu verstehen. Der EDK-Arbeitsplan wird periodisch bilanziert und fortgeschrieben. Einen Überblick über wichtige Produkte und Projekte entlang der sieben Themenfelder der EDK-Digitalisierungsstrategie sowie einen ungefähren Zeitrahmen gibt die nachfolgende Tabelle.

Bereits laufende Arbeiten 
Die Arbeit an verschiedenen Projekten wurde bereits aufgenommen, respektive zu diesen hat die EDK bereits vor dem 27. Juni 2019 Entscheide gefällt. Dazu gehört die Föderation von Identitätsdiensten (siehe unten) oder das Programm Optima. 

Optima: Den Entscheid zur Durchführung des Programmes Optima hat die EDK bereits am 21. Juni 2018 gefällt. Das Programm hat zum Ziel, einen Rahmen zu schaffen für die Vereinfachung der Abläufe und den Austausch von Daten zwischen den Akteuren der Berufsbildung. Die EDK führt das Programm gemeinsam mit dem Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI). Nach Vorarbeiten der Schweizerischen Berufsbildungsämter-Konferenz (SBBK), einer Fachkonferenz der EDK, hat der Projektmanager am 1. Mai 2019 seine Arbeit aufgenommen. Bis Ende Oktober 2020 soll der Aufbau des Programmes abgeschlossen sein. 

Dialogformat mit neuen Akteuren: Ein Ziel der Digitalisierungsstrategie ist der Aufbau eines stetigen Dialogs zwischen Bildungsbehörden und den verschiedenen Akteuren an der Schnittstelle von Digitalisierung und Bildung. Gemeinsam mit dem Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) wurde dazu im Juni 2019 eine erste Veranstaltung durchgeführt. Sie hatte den Umgang mit den strukturellen Veränderungen zum Thema und die Frage, wie Innovation ins Bildungssystem einfliessen kann. 

Föderation von Identitätsdiensten 
Das bedeutendste Vorhaben der EDK im Bereich Digitalisierung ist aktuell die Föderation der Identitätsdienste im Bildungsraum Schweiz. Ziel ist es, digitale Identitätsdienste der obligatorischen Schule und der Sekundarstufe II (inkl. Berufsbildung) zu föderieren. Bestehende oder noch zu schaffende Identitätsdienste der Kantone, Gemeinden und Schulen bilden den Kern der Föderation. Es werden die Grundvoraussetzungen für einen verlässlichen Umgang mit persönlichen Daten und eine sichere Nutzung von Online-Diensten im Bildungsraum Schweiz geschaffen. 

Damit schreibt sich die Föderation u. a. in das Ziel der EDK-Digitalisierungsstrategie vom 21. Juni 2018 ein, dass der Umgang mit Daten im Bildungswesen, die Art der Nutzung dieser Daten und die Voraussetzungen für die Gewährleistung der Informationssicherheit geklärt sind. 

Die Aufbau- und Testphase der Föderation läuft seit Juni 2018 unter der Leitung der Fachagentur educa.ch. Im Rahmen von Pilotprojekten unter Beteiligung von mehreren Kantonen und Dienstleistungsanbietern konnte die geplante technische Architektur der Föderation bereits erfolgreich getestet werden. Praxistests in Schulen haben wichtige Erkenntnisse hinsichtlich der Benutzeroberfläche ergeben. 

Am 27. Juni 2019 hat die EDK nun auch die Entscheidgrundlagen zur Kenntnis genommen. Aktuell prüfen die Kantone die für ihren Beitritt zur Föderation notwendigen rechtlichen, organisatorischen und technischen Voraussetzungen und klären ihre Beitrittsbereitschaft respektive den Zeitpunkt ihres Beitritts. Der Beschluss über die Betriebsaufnahme der Föderation soll der Plenarversammlung im Oktober 2019 vorgelegt werden. Die operative Betriebsaufnahme soll am 1. Januar 2020 erfolgen, das heisst ab dann sollen Zugriffe auf Online-Dienste über die Föderation möglich werden. 

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