Vor einem
Jahr hat die EDK ihre Digitalisierungsstrategie verabschiedet. Nun
konkretisiert sie in einem Arbeitsplan, mit welchen Massnahmen sie auf der
gesamtschweizerischen Ebene zur Zielerreichung beitragen will. Verschiedene
dieser Arbeiten laufen bereits.
Digitalisierungsstrategie: Laufende und geplante Massnahmen zur Umsetzung - ein Überblick, EDK, Juli 2019
Arbeitsplan Digitalisierung
Mit dem Arbeitsplan
zur EDK-Digitalisierungsstrategie haben sich die Kantone am 27. Juni 2019 auf
diejenigen Massnahmen geeinigt, die auf der gesamtschweizerischen
Koordinationsebene im Rahmen der EDK zur Umsetzung der Digitalisierungsstrategie
zu treffen sind. Sie sind in Ergänzung zu den auf kantonaler Ebene laufenden
Arbeiten zu verstehen. Der EDK-Arbeitsplan wird periodisch bilanziert und
fortgeschrieben. Einen Überblick über wichtige Produkte und Projekte entlang
der sieben Themenfelder der EDK-Digitalisierungsstrategie sowie einen
ungefähren Zeitrahmen gibt die nachfolgende Tabelle.
Bereits
laufende Arbeiten
Die Arbeit an verschiedenen Projekten wurde bereits
aufgenommen, respektive zu diesen hat die EDK bereits vor dem 27. Juni 2019
Entscheide gefällt. Dazu gehört die Föderation von Identitätsdiensten (siehe
unten) oder das Programm Optima.
Optima: Den Entscheid zur Durchführung des
Programmes Optima hat die EDK bereits am 21. Juni 2018 gefällt. Das Programm
hat zum Ziel, einen Rahmen zu schaffen für die Vereinfachung der Abläufe und
den Austausch von Daten zwischen den Akteuren der Berufsbildung. Die EDK führt
das Programm gemeinsam mit dem Staatssekretariat für Bildung, Forschung und
Innovation (SBFI). Nach Vorarbeiten der Schweizerischen
Berufsbildungsämter-Konferenz (SBBK), einer Fachkonferenz der EDK, hat der
Projektmanager am 1. Mai 2019 seine Arbeit aufgenommen. Bis Ende Oktober 2020
soll der Aufbau des Programmes abgeschlossen sein.
Dialogformat mit neuen
Akteuren: Ein Ziel der Digitalisierungsstrategie ist der Aufbau eines stetigen
Dialogs zwischen Bildungsbehörden und den verschiedenen Akteuren an der Schnittstelle
von Digitalisierung und Bildung. Gemeinsam mit dem Staatssekretariat für
Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) wurde dazu im Juni 2019 eine erste
Veranstaltung durchgeführt. Sie hatte den Umgang mit den strukturellen
Veränderungen zum Thema und die Frage, wie Innovation ins Bildungssystem
einfliessen kann.
Föderation von Identitätsdiensten
Das bedeutendste Vorhaben
der EDK im Bereich Digitalisierung ist aktuell die Föderation der
Identitätsdienste im Bildungsraum Schweiz. Ziel ist es, digitale
Identitätsdienste der obligatorischen Schule und der Sekundarstufe II (inkl.
Berufsbildung) zu föderieren. Bestehende oder noch zu schaffende
Identitätsdienste der Kantone, Gemeinden und Schulen bilden den Kern der
Föderation. Es werden die Grundvoraussetzungen für einen verlässlichen Umgang
mit persönlichen Daten und eine sichere Nutzung von Online-Diensten im
Bildungsraum Schweiz geschaffen.
Damit schreibt sich die Föderation u. a. in
das Ziel der EDK-Digitalisierungsstrategie vom 21. Juni 2018 ein, dass der
Umgang mit Daten im Bildungswesen, die Art der Nutzung dieser Daten und die
Voraussetzungen für die Gewährleistung der Informationssicherheit geklärt sind.
Die Aufbau- und Testphase der Föderation läuft seit Juni 2018 unter der Leitung
der Fachagentur educa.ch. Im Rahmen von Pilotprojekten unter Beteiligung von
mehreren Kantonen und Dienstleistungsanbietern konnte die geplante technische
Architektur der Föderation bereits erfolgreich getestet werden. Praxistests in
Schulen haben wichtige Erkenntnisse hinsichtlich der Benutzeroberfläche
ergeben.
Am 27. Juni 2019 hat die EDK nun auch die Entscheidgrundlagen zur
Kenntnis genommen. Aktuell prüfen die Kantone die für ihren Beitritt zur
Föderation notwendigen rechtlichen, organisatorischen und technischen Voraussetzungen
und klären ihre Beitrittsbereitschaft respektive den Zeitpunkt ihres Beitritts.
Der Beschluss über die Betriebsaufnahme der Föderation soll der
Plenarversammlung im Oktober 2019 vorgelegt werden. Die operative
Betriebsaufnahme soll am 1. Januar 2020 erfolgen, das heisst ab dann sollen
Zugriffe auf Online-Dienste über die Föderation möglich werden.
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