Es
erstaunt, mit welcher Gelassenheit die EDK- Vorsitzende
und Regierungsrätin Silvia Steiner
die Resultate des ersten nationalen Schulvergleichs präsentiert. Über zwei
Jahre hat sich die
Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren Zeit gelassen, die sehr
ernüchternden Ergebnisse zu publizieren. Wenn man als Antwort einzig hört, man
müsse
Fragen wie etwa diejenige zur Bildungsgerechtigkeit «nun an die Wissenschaft
stellen», und
wenn gleic hzeitig
in Betracht gezogen wird, dass die Bildungskosten pro Schüler in der
jüngeren Vergangenheit stark gestiegen sind, so bleibt
einzig der Schluss,
dass die erw ähnte Gelassenheit als Deckmantel für die Fehlentwicklungen
der
Bildung sbürokratie
und des ausufernden Akademismus an den Schulen herhalten muss. «Less
is more» und «Keep it simple» wären Leitsätze, die auch der Volksschule gut
anstehen
würden. Dazu gehörten aber halt triviale und ganz unmoderne Dinge wie «Übung
macht den Meister».
NZZ, 11.6. Leserbrief von Andreas Zumbach
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