In der
6.Klasse gilt es ernst. Die Primarschüler werden eingeteilt in die drei
Leistungsstufen. Schülern, denen es nicht in den Leistungszug P (Progymnasium)
gereicht hat, wird in Aussicht gestellt, dass sie bei guten Leistungen leicht
wechseln können. Nun zeigt sich: Viel mehr Kinder steigen eine Stufe ab. In der
Antwort auf eine Interpellation von SP-Grossrat Seyit Erdogan schreibt die
Regierung, dass 190 Schüler im vergangenen Jahr einen Leistungszug besuchten,
die woanders eingestuft worden waren. Davon hätten 133 Schüler eine Stufe
runtergewechselt (5,3 Prozent), währenddem lediglich 57 den Aufstieg geschafft
hätten.
Sekschüler oft zu hoch eingestuft, Basellandschaftliche Zeitung, 15.4.
Insgesamt hätten in einem Jahr rund acht Prozent die Stufe gewechselt.
Die Fluktuation sei auf der mittleren Stufe E am grössten, wo die
Sekundarschüler sowohl auf- als auch absteigen könnten.
Berufsmatur stärken
Fortschritte bezüglich der Durchlässigkeit verspricht die Regierung bei der
Berufslehre. Bisher sei ein Wechsel von der Lehre zur Berufsmatur «aufgrund der
inhaltlichen und niveaumässigen Unterschiede» nur in Ausnahmefällen möglich,
schreibt sie. Nun werde eine grössere Durchlässigkeit angestrebt. Ab 2019
würden erste Pilotversuche laufen, bei denen die Auszubildenden die Möglichkeit
hätten, nach dem ersten Lehrjahr eine Berufsmatur-Ausbildung zu starten. Sie
müssten dann einfach ein Jahr anhängen. Dies nimmt den Druck, bei den
Lehrabschlussprüfungen Bestleistungen abzurufen. Bei der Lehre wird heute eine 5,3
(beziehungsweise eine 5,0 bei Kaufleuten) verlangt, um eine Berufsmatur
anhängen zu können. Dies erreichten im vergangenen Jahr 176 Absolventinnen und
Absolventen – knapp zehn Prozent der Lehrlinge. 110 Personen begannen 2018 eine
Berufsmaturausbildung in Basel, nachdem sie ihre Lehre abgeschlossen hatten.
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