Bei der
Lektüre des ausführlichen Artikels «Ein gutes Klima für den politischen
Unterricht»(NZZ
15. 3. 19) zur Bedeutung des politischen Unterrichtes in der Schule ist mir ein
Zitateingefallen:
Was lernt ein Schüler, wenn er belehrt wird? Belehren! Politischer Unterricht
soll zur
Partizipation des Menschen an den Fragen der Gesellschaft führen. Die
Gretchenfrage ist dabei
die nach den Möglichkeiten einer echten Partizipation an dem, was
in der Schule geschieht.In
Dänemark existieren seit Jahrzehnten die Schülerversammlungen, die anstehende Schulfragen
debattieren und die zwei Mitglieder der Schülerschaft in den örtlichen Schulrat wählen,
die gesamtdänische Schülerversammlung erörtert Gesetzesvorlagen–und
sie wird gehört.
Politischer Unterricht in der Schule, NZZ, 26.3. Leserbrief von Romedi Arquint
Die besten Lernhelfer sind die eigenen Erfahrungen, die Erlebnisse, auch die,
die in der
Schule gemacht werden. Der Nürnberger Trichter in traditionellem
Frontalunterrichtoder
mit modernen Methoden der Einzel-oderTeamarbeit
ist dafür nur sehr beschränkt tauglich.
Dazu gehören Modelle einer Teilnahme der Schülerschaft am Tagesgeschehen in der Klasse
und an den die Schule betreffenden Fragen. Diese können Möglichkeiten, Chancen
und Grenzen
der aktiven Teilnahme aufzeigen
und den Kindern und Jugendlichen erfahrbar machen,
dass das Sicheinbringen lohnt. Und darüber schweigen sich Pädagogen und Bildungspolitikerinnen
aus, sie schlagen bessere Lehrpläne, attraktivere Unterrichtsmodelle vor,
die das Ziel so lange verfehlen,
als sie im Labor eines theoretischen Lernens bleiben. Alles bleibt
so, wie es mir als Rekrut passiert ist. Da begrüsste mich der Lehrer am Bahnhof
mit den Worten:
«Jetzt, da du die RS absolviert hast, bist du ein richtiger Demokrat!» Und er
trug mir das Du
an.
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