Am 26.01.2019
hat die gut besuchte Mitgliederversammlung der Gesellschaft für Bildung und
Wissen e.V. in Köln Prof. Dr. Andreas Gruschka und Prof. Dr. Hans-Peter Klein
für ihren unermüdlichen Einsatz gedankt und einen neuen Vorstand gewählt.
Der neue Vorstand der GBW (v.l.n.r.): Prof. Dr. Jochen Krautz, Prof. Dr. Karl-Heinz Dammer, Monika Reusmann, Dr. Matthias Burchardt; nicht im Bild: Prof. Dr. Carl Bossard, Prof. Dr. Konrad-Paul Liessmann, Bild: gbw
Mit großer
Zustimmung wählten die Mitglieder das sechsköpfige Vorstandsteam, an dessen
Spitze Prof. Dr. Jochen Krautz, Bergische Universität Wuppertal, als neuer
Präsident steht. Prof. Dr. Konrad Paul Liessmann, Universität Wien, wurde
erneut zum Vizepräsidenten für Österreich bestimmt. Für die Schweiz wurde neu
Prof. Dr. Carl Bossard, ehem. Gründungsrektor der PH Zug gewählt. Damit betont
die GBW erneut ihr Engagement in den drei europäischen Ländern. Die Geschäftsführung
besteht aus dem Dreier-Team Dr. Matthias Burchardt, Universität zu Köln
(Geschäftsführung), Prof. Dr. Karl-Heinz Dammer, Pädagogische Hochschule
Heidelberg (stellvertretender Geschäftsführer) und Monika Reusmann,
Studienrätin am Berufskolleg in Mülheim a.d.R. (Kassenwart). Alle
Wahlvorschläge wurden von der Mitgliederversammlung begrüßt und einstimmig
angenommen.
Zuvor hatte der
scheidende Präsident, Prof. Dr. Andreas Gruschka, einen Rückblick auf die neun
Jahre sehr erfolgreicher Arbeit seit Gründung der GBW gegeben und seinerseits
Prof. Dr. Hans-Peter Klein für die wichtige enorm engagierte Arbeit als
Geschäftsführer gedankt.
Diesem Dank an
beide sowie den ausgeschiedenen Vizepräsidenten Prof. Dr. Roland Reichenbach
schloss sich der neue Vorstand an:
Die maßgeblich
von Andreas Gruschka initiierten „Frankfurter Einsprüchen gegen die
technokratische Umsteuerung des Bildungswesens“ von 2005 können als
Initialzündung einer pädagogisch fundierten Kritik an den seit PISA initiierten
Bildungsreformen gelten und brachten das Thema erstmalig öffentlich sichtbar in
die Diskussion.
Die von Andreas
Gruschka und Hans-Peter Klein vorangetrieben Gründung der GBW 2010 an der
Universität zu Köln war dann ein weiterer Meilenstein im Zusammenführen
durchaus heterogener reformkritischer Kräfte in der gemeinsam geteilten Sorge über
die verheerenden Wirkungen der technokratischen Bildungsreform auf die
nachwachsende Generation.
Andreas
Gruschka hat dann die Gesellschaft über neun Jahre als Präsident mit sachlicher
Klarheit und großer Unbeirrbarkeit im Vertreten des Notwendigen trotz machen
Gegenwinds geleitet. Er hat die vielen verschiedenen Motive und Motivationen,
die sich in der Gesellschaft zusammenfinden, immer in Wertschätzung miteinander
in Bezug gesetzt und verbunden. Hierfür dankten ihm der neue Vorstand und die
Mitgliederversammlung ausdrücklich. Zugleich möchte der neue Vorstand diese
gute Tradition in gleicher Weise fortsetzen.
Das gilt ebenso
für Hans-Peter Klein, der als einer der prominentesten Vertreter der GBW
unablässig eine klare Kritik an Kompetenzorientierung und Bildungsverfall
vortrug und zugleich die Gesellschaft im Alltagsgeschäft mit Umsicht und
starken Nerven geleitet hat. Diese nie sichtbare administrative Kleinarbeit hat
wesentlich zum Aufbau der Gesellschaft beigetragen. Auch hierfür sprachen neuer
Vorstand und Mitgliederversammlung Hans-Peter Klein herzlichen Dank aus.
In Abwesenheit
galt großer Dank auch Prof. Dr. Roland Reichenbach, Universität Zürich, der als
Vizepräsident die reformkritische Diskussion in der Schweiz wesentlich mit
befeuert hat. Der gerade neu erschienene „Einspruch“ (Link) vermittelt einen
Eindruck von der Situation in der Schweiz.
Gedankt wurde
auch Dr. Erik Ode, Universität zu Köln, der als Kassenwart ausschied.
Alle Genannten
haben mit Ihrer Reputation, ihrem inhaltlichen Engagement und ihren zahlreichen
Verbindungen dazu beigetragen, dass die GBW so bekannt wurde, wie sie es heute
ist. Die GBW gilt für viele Kolleginnen und Kollegen an Schulen und Hochschulen
als Hoffnungsschimmer im Unsinn des Reformalltags.
Der neue
Vorstand betonte abschließend, dass das zur Gründung der GBW verfasste Programm weiterhin ohne
Änderung alle wesentlichen Problem- und Arbeitsfelder präzise beschreibt.
Hieran können künftige Aktivitäten, die der neue Vorstand anregen wird, nahtlos
anknüpfen.
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