«Lehrpläne
sind heute in guten Händen, es gibt keinen Anlass, daran etwas zu ändern.» SandraLocher Benguerel, Präsidentin des LEGR, betont, dass Lehrpläne keinesfalls zumSpielball politischer und weltanschaulicher Interessen verkommen dürften und
verschweigt bewusst, dass der Bildungsmarkt heute schon hart umkämpft wird. Die
Stimmbürgerin und der Stimmbürger werden einmal mehr für unmündig
angeschaut.
Lieber eine gute Bündner Schule mit Zukunft, 6.11. von Markus Niederdorfer
Die Volksschule bildet die
Seele des Volkes ab. Dies ist natürlich linken Kreisen ein Dorn im Auge. Peter
Reiser, Präsident vom Schulbehördenverband, spricht gar davon, dass die
Initianten das Rad der Zeit zurück drehen wollten und schwärmt von der
Umsetzung des Konzeptes «Medien und Informatik» an den Bündner Schulen. Wie sieht hier der neuste Stand aus? In
mehreren Schulen des Silicon Valley werden Computer und Tablets aus dem
Unterricht verbannt. «Screen-free schools», bildschirmfreie Schulen, heisst das
Schlagwort. Wer hats erfunden? Die Tech-Pioniere, also jene Unternehmer, die
ihre Millionen und Milliarden mit eben diesen Bildschirmen verdient haben.
Ironischerweise wollen ausgerechnet sie, dass ihre Kinder sich mit Menschen
statt mit Geräten abgeben, dass sie in den Pausen auf Spielplätzen herumtollen,
statt am Handy zu hängen.
Peter Reiser unterstützt, dass das Handy zum
Unterrichtsgegenstand gehört, obwohl er als Arzt die alarmierenden Fakten aus
zahlreichen Studien kennen müsste. Peter Frehner, Präsident vom
Schulleiterverband, meint zu ergänzenden Jahrgangszielen. «Ein Alleingang des
Kantons Graubünden mit eigenen Lernzielen wäre unsinnig und zudem
organisatorisch mit massiv höheren Ausgaben verbunden.» Als Basler unterschlägt
er den Bündnern, dass gerade dieser Kanton solch einer Ergänzung zum LP21 mit
85% zugestimmt hat. Unsinnig ist allein die Botschaft des LEGR an die
Lehrpersonen. Er beurteilt die Fülle des LP21GR kritisch, zeigt auf, dass Absprachen
in den Schulhausteams zeitaufwändig aber nötig sind, und dass der Einsatz von
elektronischen Medien unter Berücksichtigung des pädagigschen Nutzens zu
erfogen hat. Weiter ist ein neuer Berufsauftrag für Lehrpersonen aufgegleist: mehr Bürokratie und eine weitere
Lektion Unterrichts-Entlastung. Das freut die Säckelmeister in den Gemeinden!
Kein
Wunder, dass auch der Flyer, welcher an alle Haushaltungen gesendet wurde,
Behauptungen und Halbwahrheiten verbreitet, welche mit der Initiative gar
nichts zu tun haben. Schöne Worte und schöne Farben – dies ist auch ein
möglicher Weg, um die Fassade aufrecht zu erhalten. «Gion und Fadri», die
beiden Steinböcke, befassen sich in einem ihrer Videobeiträge mit dem «Grüna
Flyer» - auf youtube oder auf der Webseite der Initianten für Interessierte zu
sehen.
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