27. September 2018

Ich und der Andersdenkende


Hat der renommierte Wirtschaftshistoriker Tobias Straumann recht, wenn er die verbreitet fehlende Offenheit vermisst, mit Menschen, die eine andere Meinung vertreten, zu sprechen und konstruktiv zu streiten?1 Trifft es zu, dass in Debatten die Bereitschaft, Andersdenkenden für deren jeweilige Positionen ebenfalls ehrenwerte Gründe zugestehen zu können und sie daher nicht zwangsläufig das Böse schlechthin repräsentieren müssen, tendenziell abnimmt? Entspricht die Wahrnehmung, wonach viele Diskutanten gar nicht im eigentlichen Sinne argumentieren, sondern sich im Reproduzieren von Schlagwörtern und Slogans erschöpfen, der Realität?

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