20. September 2018

Filiale der OECD


An den kontroversen Leistungschecks lassen sich drei schulspezifische Problematiken ablesen. 1. Innerhalb des Schonraums der öffentlichen Schule findet kein Wettbewerb statt. Folglich überleben in der Praxis nicht umsetzbare Totgeburten wie der Lehrplan 21 als Grundlage der kantonalen Checks.
Alle vier Bildungsdirektoren verteidigen einheitliche Checks; Basler Zeitung 18.9. Leserbrief von Felix Hoffmann


2. Es tobt ein Kampf zwischen Pädagogik und Profit. Die Testindustrie will zusätzlich zu ihren Produkten, Basic- und Multi-Check, nun auch der öffentlichen Schule Checks verkaufen. Obwohl Multi-Check & Co. Ausdruck des privatwirtschaftlichen Misstrauens in die öffentlich-schulische Leistungsbewertung ist, können Pädagogen die kantonalen Checks nicht gutheissen, da jene nicht den Lernenden, sondern den Profiten der Testindustrie zugutekommen.
3. Erziehungsdirektionen stehen nicht im Dienst an der öffentlichen Schule. Dies lässt sich daran erkennen, dass mittlerweile kein auch noch so vehementer Widerstand sie jeweils von ihren Vorhaben abbringen kann. Sie folgen den Direktiven der Eidgenössischen Erziehungsdirektorenkonferenz, die als Filiale der OECD deren neoliberales Schulkonzept durchsetzt.


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