Das Komitee «Starke Schule beider Basel» lanciert
zwei weitere Bildungsinitiativen. Die eine richtet sich gegen umstrittene
Lehrmittel im Fremdsprachenunterricht, die andere verlangt weniger
Kompetenzbeschreibungen im Lehrplan der Volksschule.
Komitee "Starke Schule Basel" setzt mit Initiativen Druck auf, Basellandschaftliche Zeitung, 26.9.
Mit den neuen Volksbegehren setzt das Komitee Druck
auf dafür, dass von ihm schon in früheren Initiativen aufs Tapet gebrachte
Begehren in seinem Sinn umgesetzt werden. So verlangt die formulierte
Initiative "Mille feuilles, Clin d'Oeil und New World durch gute
Schulbücher ersetzen", dass diese Sprachlehrmittel an der Volksschule
nicht mehr eingesetzt werden dürfen.
Die gleiche Forderung beinhaltete schon eine
unformulierte Initiative, die den Ausstieg aus dem Fremdsprachenprojekt
"Passepartout" verlangt hatte und welchem der Landrat im Februar
zustimmte. Nun befürchtet das Komitee, dass die Regierung in der
Gesetzesvorlage die umstrittenen Passepartout-Lehrmittel weiterhin zulässt, wie
das Komitee am Mittwoch mitteile.
Mit
der zweiten Initiative will das Komitee die Anzahl der Kompetenzbeschreibungen
im Bildungsgesetz auf maximal 1000 beschränken. Dies sei eine vernünftige und
zu bewältigende Zahl im Gegensatz zu den 3500 Kompetenzbeschreibungen, die
heute den Lehrplan Volksschule Baselland visuell und textlich dominierten.
Das
Komitee begründet dieses Volksbegehren damit, dass die Bildungsdirektion ihr
Versprechen, im Lehrplan und in der Kommunikation Stoffinhalte und
Kompetenzbeschreibungen gleich zu gewichten, nicht eingehalten habe. Dieses
Versprechen sei jedoch der entscheidende Grund für den Rückzug einer ebenfalls
vom Komitee lancierten Initiative gewesen.
Es
handelt sich dabei um die zurückgezogene Initiative "Ja zu Lehrplänen mit
klar definierten Stoffinhalten und Themen". Den Gegenvorschlag dazu hatte
das Baselbieter Stimmvolk im Juni mit 85 Prozent Ja-Stimmen
angenommen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen