Eine Interpellation der CVP-Grossrätin Edith Saner
verlangt eine bessere Unterstützung der Schule im Umgang mit schwierigen Eltern
– Schulleitungen und Lehrerschaft haben seitens dieser zunehmend mit
juristischem Druck zu kämpfen.
Rechtsschutz für Lehrer: Drohungen von unzufriedenen Eltern nehmen zu, Aargauer Zeitung, 23.3. von Jörg Meier
Eltern drohen Lehrpersonen und Schulleitungen
zunehmend mit juristischen Schritten. Die Gründe sind vielfältig: Häufig geht
es um Übertrittsentscheide, welche die Eltern nicht akzeptieren wollen, es geht
um einzelne Prüfungen, um Schul- und Klassenzuteilungen oder auch um
Sanktionen.
Schulleitungen und Lehrerschaft klagen denn auch
über einen zunehmenden Druck von Seite der Eltern. Der Schweizer Lehrerverband
hat deshalb seinen Mitgliedern empfohlen, eine Rechtsschutzversicherung
abzuschliessen. Und viele Lehrpersonen fordern eine unabhängige Ombudsstelle,
damit Streitigkeiten aufgefangen und geklärt werden können.
In einer Interpellation möchte Grossrätin Edith
Saner (CVP) vom Regierungsrat wissen, ob es im Aargau verbindliche Statistiken
über die Anzahl der Streitfälle zwischen Eltern, Lehrpersonen und
Schulleitungen gibt.
Und ob man auch im Aargau eine Zunahme der Fälle
feststellen kann. Nach Ansicht von Saner übernimmt die Schulpflege häufig die
Vermittlerrolle in den Auseinandersetzungen mit den Eltern.
Nun ist aber der Weiterbestand der Institution
«Schulpflege» im Aargau höchst unsicher. Doch wer könnte nach dem Wegfall der
Schulpflege diese Vermittlungsaufgabe übernehmen – und was würde das kosten,
fragt Edith Saner.
Auch die Rechtsschutzversicherung für Lehrpersonen
thematisiert Saner. Sie erkundigt sich, was die Regierung dazu meint und wer
die Versicherung allenfalls übernehmen würde. Ebenfalls möchte die
Interpellantin wissen, was der Regierungsrat von der Schaffung einer
Ombudsstelle hält.
Schliesslich fragt Saner, was der Kanton
grundsätzlich unternimmt, um Lehrpersonen und Schulleitungen im Umgang mit
schwierigen Eltern besser unterstützen zu können.
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