Von der
Integration aller Kinder in Regelklassen und der durch den Ausbau von
Förderunterricht entstandenen Unruhe im Klassenzimmer, der Einführung der
11-jährigen obligatorischen Schulpflicht und damit der eigentlichen Abschaffung
des Kindergartens, der Einführung eines Stundenplanes von vier Morgenlektionen
schon für Vierjährige, der Aufblähung der Bürokratie durch Schulleitende und
Sozialarbeitende, der in unserem Kanton Bern einmalige Subventionierung von
Tagesschulplätzen auch für Eltern mit 160 000 CHF steuerbarem Einkommen, der
Einführung des untauglichen Frühfranzösischlehrmittels bis zum kompetenzorientierten
Lehrplan ohne Jahresstoffziele und der Änderung der Ausbildung von Lehrpersonen
zu Lernbegleiter/-innen wurde in den letzten Jahren unsere Schule zum
Experimentierfeld von einigen, selbsternannten Bildungsexperten und
insbesondere der Wirtschaft (Economiesuisse). Die Gegner/-innen der Initiative:
«Demokratische Mitsprache…» haben im Vorfeld immer wieder betont und frohlocken
nun, dass die Bevölkerung den Experten die Entscheide in Bildungsfragen
überlassen soll und wolle.
Welche Experten bestimmen die Bildungspolitik? 30.3. von Sabina Geissbühler
Dass aber
unzählige, namhafte Experten und Lehrpersonen sich jeweils mit kritischen
Argumenten zu den Reformen geäussert haben, wurde verschwiegen. So konnte nie
eine offene Auseinandersetzung über das Experimentierfeld «Schule» stattfinden.
Beim Sammeln von über 600 Unterschriften zur Initiative zeigte sich aber, dass
die negativen Auswirkungen der Reformen die Bevölkerung durchaus beschäftigen.
Aber leider verweigern die sogenannten Experten, welche die Reformen
vorantreiben, eine Diskussion mit denjenigen Experten, die durch die Umwälzung
in unserer Bildungslandschaft (nach Pestalozzi bedeutet Bildung Schulangebote
für Kopf, Herz und Hand) eine Gefahr für unsere guten obligatorischen Schulen
und für das Wohl unserer Kinder sehen.
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