31. März 2018

Welche Experten bestimmen die Bildungspolitik?


Von der Integration aller Kinder in Regelklassen und der durch den Ausbau von Förderunterricht entstandenen Unruhe im Klassenzimmer, der Einführung der 11-jährigen obligatorischen Schulpflicht und damit der eigentlichen Abschaffung des Kindergartens, der Einführung eines Stundenplanes von vier Morgenlektionen schon für Vierjährige, der Aufblähung der Bürokratie durch Schulleitende und Sozialarbeitende, der in unserem Kanton Bern einmalige Subventionierung von Tagesschulplätzen auch für Eltern mit 160 000 CHF steuerbarem Einkommen, der Einführung des untauglichen Frühfranzösischlehrmittels bis zum kompetenzorientierten Lehrplan ohne Jahresstoffziele und der Änderung der Ausbildung von Lehrpersonen zu Lernbegleiter/-innen wurde in den letzten Jahren unsere Schule zum Experimentierfeld von einigen, selbsternannten Bildungsexperten und insbesondere der Wirtschaft (Economiesuisse). Die Gegner/-innen der Initiative: «Demokratische Mitsprache…» haben im Vorfeld immer wieder betont und frohlocken nun, dass die Bevölkerung den Experten die Entscheide in Bildungsfragen überlassen soll und wolle.
Welche Experten bestimmen die Bildungspolitik? 30.3. von Sabina Geissbühler


Dass aber unzählige, namhafte Experten und Lehrpersonen sich jeweils mit kritischen Argumenten zu den Reformen geäussert haben, wurde verschwiegen. So konnte nie eine offene Auseinandersetzung über das Experimentierfeld «Schule» stattfinden. Beim Sammeln von über 600 Unterschriften zur Initiative zeigte sich aber, dass die negativen Auswirkungen der Reformen die Bevölkerung durchaus beschäftigen. Aber leider verweigern die sogenannten Experten, welche die Reformen vorantreiben, eine Diskussion mit denjenigen Experten, die durch die Umwälzung in unserer Bildungslandschaft (nach Pestalozzi bedeutet Bildung Schulangebote für Kopf, Herz und Hand) eine Gefahr für unsere guten obligatorischen Schulen und für das Wohl unserer Kinder sehen.

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