31. März 2018

Zug bleibt bei Frühfranzösisch

Die Zuger Primarschülerinnen und -schüler lernen auch in Zukunft ab der 5. Klasse Französisch. Eine Motion der SVP, welche das ändern wollte, hatte im Kantonsrat keine Chance. Die SVP wollte erreichen, dass künftig in der Primar nur noch Englisch unterrichtet wird. Das Zuger Kantonsparlament erklärte den Vorstoss mit 48:20 Stimmen jedoch für nicht erheblich. Damit bleibt im Kanton Zug alles beim Alten: Die Zuger Schüler lernen ab der 3. Klasse Englisch und ab der 5. Klasse zusätzlich Französisch.
«Englisch ist DIE Fremdsprache»
Zug hält an Frühfranzösisch fest, SRF Regional, 29.3.
Stimmen aus der Ratsdebatte in Zug, Regionaljournal Zentralschweiz, 29.3.

Die SVP begründete ihren Vorstoss damit, dass die Fremdsprache die Schüler überfordere und darunter das Deutsch leide. Er sei ursprünglich für das Frühfranzösisch gewesen, sagte SVP-Sprecher Jürg Messmer. «Ich war überzeugt, unsere Jungen packen das, die können zwei Fremdsprachen lernen.»

Mittlerweile sei er aber der Meinung, dass man da wohl etwas viel erwartet habe. Zudem habe Französisch seinen Stellenwert längst eingebüsst und sei vom Englisch abgelöst worden. «Man sollte sich der Zeit anpassen», sagte Messmer weiter.
Die anderen Parteien hatten für diese Argumentation wenig übrig. Die FDP argumentierte, Französisch habe als Landessprache einen hohen Stellenwert. Gleicher Meinung war die CVP. Französisch sei immer noch wichtig, nicht zuletzt für das Berufsleben. Die Alternative-die Grünen (ALG) gingen sogar noch einen Schritt weiter: Sie wünschten sich eine Stärkung des Französischunterrichtes.


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