Die Entwicklung
der Bildung scheint mir bedenklich. So wie es aussieht, versucht man Systeme,
die man neu eingeführt hat und sich nicht bewährt haben oder nicht umgesetzt
wurden, noch mit Verordnungen zu betonieren. Ich als Vater verstehe hier nur
Bahnhof. Ein Schulbetrieb, in welchem ein Drittel der Kinder Medikamente oder
therapeutische Betreuung braucht, um darin zu bestehen, und welches nach neun
Schuljahren 20 Prozent als funktionale Analphabeten entlässt, versucht mit
Verordnungen zu festigen, wie es läuft – das alles ist mir ein Rätsel.
Zur Entrechtung der Eltern in Schulbelangen, Basler Zeitung, 21.3. Leserbrief von Fredi Jaberg
In dieser
Anpassung im Bildungsgesetz wird dann auch gleich noch das Recht der Eltern
entfernt, zu bestimmen, ob und wie dessen Kinder in der Schule speziell
gefördert oder sonderbeschult werden. Da darf man dann nur noch zusehen, was
die Schule so mit den Kindern macht. Auch müssen das nicht mehr Fachärzte
entscheiden, sondern die AVS ist zuständig, also die Verwaltung.
Mir sind mehrere
Fälle bekannt, in welchen Schüler/innen von Lehrperson Drogen zur
Persönlichkeitsveränderung so stark aufgedrängt wurden, dass die Eltern es als
verordnet empfanden. Oder eine Sonderbeschulung schon beschlossene Sache war,
was später als fataler Fehler entlarvt wurde.
Wie kann man nur
so vorgehen? Liebe Politiker und Politikerinnen, ich bitte Sie dringend, in
diesem Jahr, in dem so viele Weichen in der Bildung zu stellen sind, etwas in
sich zu gehen und wieder für eine gute Schule einzustehen. Eine gescheiterte
Reform ist eben besonders herausfordernd. Das Alte geht nicht und das Eingeführte
ist gescheitert. Es braucht Ihren Einsatz, ansonsten sind die nächsten zehn
Jahre Bildung ein Schaden für zu viele.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen