2. November 2017

Aargau startet 2020 mit Französisch an der Primarschule

Mit der Einführung des neuen Lehrplans 21 auf das Schuljahr 2020/21 will der Aargauer Regierungsrat auch die nationale Sprachstrategie umsetzen. In der fünften Klasse der Primarschule soll es mit drei Wochenlektionen in Französisch losgehen. Die Zusatzkosten betragen drei Millionen Franken pro Jahr.
Aargau: Französisch-Unterricht neu ab der fünften Primarklasse, sda, 2.11.


Im Aargau soll mit dem Französisch-Unterricht ein Jahr früher als derzeit begonnen werden. Der Kanton erfüllt mit der bestehenden Regelung - Französisch ab der sechsten Klasse - die Vorgaben der nationalen Sprachstrategie nicht.

Für die mehrsprachige Schweiz sei es von grosser Bedeutung, dass die Kinder und Jugendlichen während der Volksschulzeit eine zweite Landessprache lernen würden, hiess es am Donnerstag an einer Medienkonferenz des Bildungsdepartements. Der Umgang mit Mehrsprachigkeit und kultureller Vielfalt auf kleinem Raum sei Bereicherung und Herausforderung zugleich.

Englisch bleibt erste Fremdsprache
Mit dem neuen Lehrplan werden die Primarschüler wie bisher ab der dritten Klasse in Englisch unterrichtet. Ab der fünften und sechsten Klasse erhalten sie neu je drei Lektionen Französisch.

Für die Schüler der Sekundar- und Bezirksschule sind die Fächer Französisch und Englisch obligatorisch. An der Realschule besteht in der dritten Klasse eine Wahlpflicht zwischen den beiden Fremdsprachen.


Der Regierungsrat rechnet damit, dass die zwei Lektionen in der Primarschule zu Mehrkosten von drei Millionen Franken pro Jahr führen werden. Die Gemeinden müssen 35 Prozent dieser Kosten finanzieren. Der Grosse Rat wird einen Grundsatzentscheid zu den Zusatzkosten fällen müssen.

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