Die Zahl der Schüler, die weder in die öffentliche noch in private
Schulen gehen, steigt seit Jahren stark an.
Quelle: SRF |
Immer mehr Schüler werden zuhause unterrichtet, SRF Regional, 25.7.
Das sogenannte Homeschooling wird immer beliebter. In den Kantonen
Aargau und Solothurn sind die Zahlen seit Jahren steigend. Dies zeigt eine
Anfrage bei den beiden Kantonen. Im Aargau wurden im Schuljahr 2016/17 158
Kinder zuhause unterrichtet. Dies entspricht jedem 500. Aargauer Schüler.
Die Zahl ist im Aargau damit in den letzten fünf Schuljahren stetig
gestiegen. Im Jahr 2012/13 waren erst 71 Kinder zu Hause unterrichtet worden.
Die Gründe für den Unterricht zu Hause sind vielfältig. Eltern wollen ihre Kinder
nicht dem staatlichen Zwang unterordnen oder finden die Schule enge die
Freiräume der Kinder zu fest ein.
Auch im Kanton Solothurn ist die Zahl der Kinder, die weder Volks- noch
Privatschule besuchen, gestiegen. Allerdings auf tieferem Niveau als im Aargau.
18 Kinder wurden im letzten Schuljahr zuhause unterrichtet.
Die kleine Zahl der Homeschooling-Fälle im Kanton Solothurn führt
Yolanda Klaus, die stellvertretende Vorsteherin des Volksschulamtes auf die
strenge Bewilligungspraxis zurück: «Wir verlangen ein Lehrerpatent und ein
schriftliches Lernkonzept, das sicherstellen muss, dass die Kinder die
Lernziele der jeweiligen Klasse erreichen».
Damit unterscheidet sich Solothurn deutlich vom Aargau. Dort müssen
Eltern, die ihre Kinder unterrichten möchten, kein Lehrerpatent haben. Deshalb
gilt der Aargau als sehr liberal in Bezug auf Homeschooling.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen