Künftig
sollen nur noch Gemeinderat und Schulleitung die Schulen im Aargau führen.
Nicht nur ein SVP-Vorstoss, sondern auch die Mehrheit der Schulleiter spricht
sich gegen die Schulpflege aus.
Schulpflege unter Druck: Aargauer Schulleiter finden sie unnötig, Aargauer Zeitung, 12.7. von Jörg Meier
Gefragt wurde
nämlich, ob die Schulleitenden auch der Ansicht seien, dass das dreistufige
Führungsmodell an der Volksschule überarbeitet werden sollte. Heute führen und
leiten der Gemeinderat, die Schulpflege und die Schulleitung eine Schule. Der
Gemeinderat hat die finanzielle Führung, die Schulpflege die strategische Führung und die
Schulleitung die operative Führung. Wenn nun diese Strukturen vereinfacht
werden, entfällt eine dieser drei Stufen. Und das kann nur die Schulpflege
sein.
Die Schulpflege im Sandwich
Philipp
Grolimund, Co-Präsident des Verbandes Aargauer Schulleiter erklärt, warum sich
die Mehrheit der Schulleitenden künftig eine Volksschule ohne Schulpflege gut
vorstellen kann: «Es ist keineswegs so, dass die Schulpflegen keine gute Arbeit
leisten.» Aber es sei inzwischen allgemein anerkannt, dass strategische und
finanzielle Führung bei einer Behörde liegen sollten. Dies, um Friktionen zu
verhindern und um Effizienz und Effektivität zu steigern.
Es komme immer wieder zu schwierigen Situationen, wenn Schulpflege und Gemeinderat sich nicht verständen oder sich in der Sache widersprächen. Beim heutigen Modell sei der Gemeinderat auch häufig weit weg vom realen Schulalltag. «Wenn Strategie und Finanzen bei der gleichen Behörde liegen, können solche Grabenkämpfe künftig vermieden werden», sagt Grolimund.
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