Der Lehrerinnen- und Lehrerverein
Baselland (LVB) hat genug Unterschriften beisammen für seine beiden
Bildungsinitiativen.
Lehrerverein reicht zwei Bildungsinitiativen ein, Basler Zeitung, 5.5.
Die erste Initiative hat den Titel «Bildungsressourcen gerecht verteilen
und für das Wesentliche einsetzen!». Sie will den Kanton und die Gemeinden im
Bildungsgesetz verpflichten, genügend finanzielle Mittel zur Verfügung zu
stellen, um die Qualität der Schulbildung nachhaltig zu gewährleisten.Die Volksbegehren, die sich gegen eine Schwächung der Baselbieter
Schulen durch immer neue Abbaumassnahmen richten, wurden am Donnerstag bei der
Landeskanzlei in Liestal eingereicht.
Zudem sollen bedürfnisgerechte Schulbauten sowie lehrplan- und
lehrmittelgerechte Schuleinrichtungen gewährleistet werden. Im Bildungsgesetz
soll auch festgeschrieben werden, auf welchem Weg allfällige Einsparungen im
Bildungsbereich erzielt werden müssen. Verlangt wird in diesem Fall unter
anderem der Verzicht auf neue überkantonale Reformprojekte.
Für diese erste Initiative sammelte der LVB bei 1500 nötigen 2597
Unterschriften. Seine zweite mit dem Titel «Stopp dem Abbau an den öffentlichen
Schulen!» reichte er mit 2699 Signaturen ein. Dieses Volksbegehren will den
Schutz «essentieller Rahmenbedingungen» im Bildungsgesetz verankern.
Namentlich soll im Landrat eine Zweidrittelsmehr erforderlich sein, wenn
es um die Vergrösserung der Schulklassen geht. Die gleiche Quote wird verlangt,
wenn die Gesamtzahl der Lektionen der handwerklichen, gestalterischen und
musischen Fächer pro Schulstufe gesenkt werden soll.
Die beiden Initiativen sind die ersten Volksbegehren, die der LVB in
seiner 172-jährigen Geschichte lanciert. Der Verband befürchtet, dass nach den
drei Sparpaketen des Kantons, von denen die Schulen «in erheblichem Masse»
betroffen gewesen seien, weitere Abbaupläne auf Schulen zukommen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen