Der
Kantonsrat hat die Regierung beauftragt, Bericht zu den praktischen Erfahrungen
seit Einführung einer zweiten Fremdsprache auf der Primarstufe zu erstatten.
Seit dem Schuljahr 2008/09 wird im Kanton St. Gallen ab der 3.
Primarschulklasse Englisch unterrichtet und ab der 5. Klasse Französisch. Ende
Schuljahr 2014/15 haben die ersten Schülerinnen und Schüler, die nach diesem
Curriculum unterrichtet worden sind, die Volksschule verlassen und befinden
sich nun in der Sekundarstufe II, die meisten in einer Berufslehre oder auch in
weiterführenden Schulen.
Stellungnahme zum Bericht der Regierung vom 20. Dezember, Starke Volksschule St. Gallen, 21.3.
Mit dem
Bericht sollte vor allem geklärt werden, ob das Unterrichten von zwei
Fremdsprachen in der Primarschule sinnvoll ist oder ob nicht besser eine
Fremdsprache auf die Oberstufe verschoben werden sollte. Zur Beantwortung
dieser Frage hat die Regierung ein Meinungsbild bei Schulträgern,
Schulleitungen, Eltern und Lehrpersonen eingeholt und wissenschaftliche
Untersuchungen miteinbezogen.
Der
Bericht der Regierung ist offensichtlich mit dem Ziel verfasst worden, das
bisherige Frühfremdsprachenkonzept der EDK unter allen Umständen zu
legitimieren. Das Ergebnis stand wohl von vorneherein fest.
Nur so
ist es zu erklären, dass dem widersprechende Untersuchungsergebnisse im Bericht
einfach unterschlagen werden (z. B. die Studie von Dr. Simone Pfenninger) oder
bagatellisiert werden, wie z. B. die eindeutig ablehnende Stellungnahme der
Lehrerschaft.
Hier
sollen einige aus unserer Sicht wesentliche Kritikpunkte an dem Bericht
dargelegt werden.
1. Die Regierung geht in ihrem Bericht von
einer veralteten Theorie des Fremdsprachenlernens aus. Die Theorie des "Je
früher, desto besser", die dem Bericht zugrunde liegt, ist ein
wissenschaftlich längst widerlegtes Märchen.
Die
Theorie des "Je früher man im Kindesalter anfängt, Fremdsprachen zu
lernen, desto besser" ist weitverbreitet, von der Wissenschaft inzwischen
jedoch definitiv widerlegt. Die Theorie stimmt nur für Kinder, die in einer
zweisprachigen Umgebung aufwachsen, z. B. mit zweisprachigen Eltern, und die in
ihrem Lebensalltag täglich mit der Fremdsprache zu tun haben. Sie trifft aber
nicht zu für Kinder, die nur in wenigen wöchentlichen Unterrichtslektionen mit
der Fremdsprache konfrontiert sind. Das am 25.3.2004 von der EDK beschlossene
Fremdsprachenkonzept, dass spätestens bis zum 5. Schuljahr der Unterricht von
zwei Fremdsprachen einsetzen soll, muss heute als veraltet bezeichnet werden.
2. Alle neueren Untersuchungen weltweit
kommen zum Ergebnis, dass Jugendliche ab 10 – 12 Jahren schneller und
effizienter Fremdsprachen lernen als jüngere Kinder.
Der
Bericht der Regierung geht unverständlicherweise überhaupt nicht auf die neuen
Untersuchungen ein, ab welchem Alter am besten Fremdsprachen gelernt werden.
Die für die Schweiz wichtigste und neueste Untersuchung, die Langzeitstudie der
Linguistin Dr. Simone Pfenninger von der Universität Zürich von 2014, wird
nicht berücksichtigt, ja im Bericht nicht einmal erwähnt. Simone Pfenninger hat
Schüler, die in Zürich ab der 2. Klasse Primarschule Englischunterricht hatten,
mit solchen verglichen, die erst mit der 7. Klasse begonnen haben. Sie kommt
zum Ergebnis, dass die Spätlernenden meist bereits nach 6 Monaten die
Frühlernenden eingeholt hatten, obwohl diese schon 5 Jahre lang
Englischunterricht hatten!
Kinder
in der Unterstufe oder gar im Kindergarten verfügen nicht über die gleichen
kognitiven Sprachstrukturen wie 10- oder 12jährige Jugendliche. Ältere Kinder
lernen schneller und effizienter Fremdsprachen, weil sie die entsprechenden
Sprachstrukturen bereits in der Muttersprache erworben haben und diese auf die
Fremdsprache übertragen können.
Daher
ist es auch ein Vorteil für den Erwerb von Fremdsprachen, wenn die
Muttersprache gut beherrscht wird. Selbst die im Bericht der Regierung zitierte
BKZ-Studie (Bildungsdirektoren der Zentralschweiz) kommt zum Ergebnis, dass
eine Mehrheit der Schüler in der 6. und 8. Klasse die Lehrplanziele im
Französischen nicht erreicht, auch im Englischen scheitert immer noch ein
Drittel.
Die
renommierte Sprachforscherin und Anglistin Prof. Carmen Múñoz von der
Universität Barcelona, die seit Jahrzehnten zu der Frage forscht, in welchem
Alter man am besten Fremdsprachen lernt, betont, dass es weltweit keine einzige
Studie gibt, die den Vorteil eines möglichst frühen Fremdsprachenunterrichts in
der Schule belegt. Ganz aktuell kommt auch der Kanton Aargau mit seiner
Vergleichsstudie zwischen Aargauer Schülern, die ab der dritten Klasse Englisch
gelernt haben, und Solothurner Schülern, die nur auf der Oberstufe Englisch
hatten, zum gleichen Resultat. Obwohl die Aargauer 4 Jahre länger Englisch
hatten, betrug ihr Vorsprung auf die Solothurner am Ende der Schulzeit nur ein
halbes bis ein ganzes Schuljahr. Viel Aufwand für wenig Ertrag! Wertvolle
Lernzeit für andere Fächer, insbesondere für die deutsche Sprache, geht in der
Zwischenzeit verloren.
3. Die grosse Mehrheit der Volksschullehrer
spricht sich aufgrund der gemachten Erfahrungen für nur eine Fremdsprache auf
der Primarstufe aus.
Im
Bericht wird erwähnt, dass nur 24% der online befragten Volksschullehrer sich
für zwei Fremdsprachen auf der Primarstufe aussprechen. Bei der Umfrage des
Kantonalen Lehrerverbands 2015 waren es sogar nur 17% von über 3000 Lehrern,
die zwei Fremdsprachen schon auf Primarstufe befürwortet haben.
An der
jetzigen Online-Befragung für den Bericht der Regierung beteiligten sich
allerdings nur 27% der angefragten Lehrer. Dies verwundert nicht, wenn man
bedenkt, dass ihre früheren ablehnenden Stellungnahmen bis heute in keiner
Weise berücksichtigt worden sind. Im Bericht ist zu lesen, dass Lehrpersonen
dem Unterricht von zwei 3 Fremdsprachen "vielfach kritisch"
gegenüberstehen. Das weiss man nun schon lange, aber es hat keinerlei
Konsequenzen. "Über die Ursachen dafür liegen keine gesicherten
Erkenntnisse vor", heisst es dann im Bericht – warum hat man die Lehrer
aber nicht nach den Gründen gefragt? Hier, und an vielen anderen Stellen im Bericht
wird deutlich, dass das Ergebnis des Berichts der Regierung von vorneherein
feststand: Man will partout am Frühfremdsprachenkonzept der EDK festhalten,
koste es was es wolle, und wenn es auch eine ganze oder sogar mehrere
Schülergenerationen sind, die darunter leiden müssen.
Die
einhellige Ablehnung der Lehrer zeigt sich auch darin, dass im Kanton Zürich im
Mai 2017 über eine Initiative abgestimmt wird, die eine Beschränkung auf eine
Fremdsprache in der Primarschule verlangt. Dieses Volksbegehren wird von den
Lehrerverbänden der Mittel- und Oberstufe getragen.
4. Die Englischlehrer auf der Sekundarstufe
II als "Abnehmer" der Volksschulen wurden gar nicht nach ihren
Erfahrungen gefragt.
Es ist
nicht nachvollziehbar, warum weder Berufsschullehrer noch Mittelschullehrer,
die nun die ersten Frühenglisch-Absolventen in ihren Schulklassen haben, nach
ihren Erfahrungen befragt worden sind. Gerade sie können am besten Vergleiche
zwischen dem früheren und dem heutigen Modell ziehen.
Im
Bericht der Regierung wird der Verzicht auf eine umfassende eigene Evaluation
damit begründet, dass man sich auf die Fremdsprachenstudie der BKZ
(Bildungsdirektorenkonferenz Zentralschweiz) von 2015 abstützen könne und keine
eigene Evaluation benötige. Selbst diese Studie zeigt neben einigen Banalitäten
v. a. auch das Scheitern des Frühfremdsprachen-Unterrichts auf. Im Fazit zum
Lernerfolg in Französisch am Ende des 8. Schuljahres heisst es beispielsweise:
"Eine deutliche Mehrheit der SchülerInnen erreicht die Lehrplanziele noch
nicht und wird die Ziele Ende der 9. Klasse nicht erreichen." Dass die St.
Galler Regierung sich auf solch schwache Untersuchungsergebnisse stützt, legt
auch die Vermutung nahe, dass man von Seiten der Regierung keine eigenen
unerwünschten Untersuchungsergebnisse erhalten wollte.
Im
Gespräch mit einzelnen Berufsschullehrern kann man erfahren, dass die
englischen Grammatikkenntnisse (wie übrigens auch die deutschen) im Allgemeinen
abgenommen hätten, dass die Fehlerquote schriftlich wie mündlich zugenommen
habe. Es gebe Schüler, die der festen Überzeugung seien, hervorragend Englisch
zu können, bei denen aber jeder gesprochene und geschriebene Satz voller Fehler
sei. Besser im Vergleich zu früher sei die Aussprache (dies ist auch
wissenschaftlich belegt) und, dass die Jugendlichen keine Scheu mehr hätten, in
der Fremdsprache zu reden. Dies ist zweifellos ein Gewinn, der aber schneller
und einfacher durch einen kürzeren oder längeren Aufenthalt im jeweiligen
Sprachgebiet erzielt werden kann.
5. Die Kosten für den Frühfremdsprachenunterricht
wachsen ins Unendliche
Wie die
kürzlich vorgelegte Studie der IHK St. Gallen ergeben hat, sind die Kosten für
die Volksschule in St. Gallen zwischen 2000 und 2014 stark angestiegen. Mit
über 3000 Franken pro Einwohner für die obligatorische Schule ist St. Gallen
der fünftteuerste Kanton der Schweiz. Auffallend ist auch der sehr hohe Anteil
von Schülern mit besonderem Lehrplan. Der Leiter des Amts für Volksschule
Alexander Kummer nennt in der 4 Ostschweiz am Sonntag vom 12. Februar 2017 auch
die Einführung von Frühenglisch als kostentreibenden Faktor.
Die
Regierung räumt selbst ein, dass Probleme existieren. Nun werden zwei
zusätzliche Differenzierungslektionen in Französisch eingeführt, weil die
Lernziele nicht erreicht werden können. Diese Massnahme mag eine Verbesserung
für überforderte Schüler bringen, ist aber nur eine teure Notlösung. Wie hoch
die Kosten allein für diese Massnahme sind, wird nicht erwähnt.
Es
werden immer mehr Unterstützungs- und Hilfsmassnahmen notwendig, um Schü- lern
zu helfen, die den Anforderungen nicht genügen können. Bereits heute beläuft
sich der Anteil von Schülerinnen und Schülern mit sonderpädagogischen
Massenahmen laut Bericht auf knapp ein Fünftel. Es werden mit Sicherheit noch
mehr werden.
6. Französisch wird gegenüber Englisch bisher
vernachlässigt, wie auch im Bericht vermerkt ist.
Dass
der Französisch-Unterricht "tendenziell unbeliebt" ist, wie im
Bericht vermerkt, liesse sich unschwer ändern. Es ist ein leichtes, den
Sprachaustausch zwischen Schü- lern, Schulklassen und Lehrern mit der
französischen Schweiz in der Oberstufe zu intensivieren. Dieser Austausch wurde
in den letzten Jahren sträflich vernachlässigt. Auch die Lehrer befürworten
dies. Die Schweiz als mehrsprachiges Land hat hier Möglichkeiten, an die andere
Länder nicht zu denken wagen.
Gerade
Jugendliche sind mit einem Austausch auch leicht zum Sprachenlernen zu
motivieren – eine Option mit einem sehr günstigen Kosten-Nutzen-Faktor beim
Sprachenlernen – wenn schon ökonomisch gedacht werden soll.
7. Die Betriebe beklagen vor allem
mangelhafte Deutschkenntnisse der Lehrlinge, und nicht mangelhafte
Fremdsprachenkenntnisse.
Im
Bericht wird betont, dass Fremdsprachenkenntnisse für das Berufsleben zentral
seien. Viel wichtiger sind aber gute Kenntnisse der Muttersprache. Wenn diese
vorhanden sind, ist auch ein weiterer Fremdsprachenerwerb im Berufsleben leicht
möglich und heute üblich. Leider wurden auch die Betriebe nicht befragt, welche
Sprachkenntnisse sie von ihren Lehrlingen erwarten. Aus der Praxis ist
allgemein bekannt, dass mangelhafte Deutschkenntnisse ihrer Lehrlinge von den
meisten Betrieben beklagt werden, mangelhafte Fremdsprachenkenntnisse dagegen
selten. Je besser die Kenntnisse der Muttersprache sind, desto leichter ist
auch ihr späterer Erwerb.
8. Der Sprachenunterricht soll neu
ausgerichtet werden auf "funktionale Mehrsprachigkeit" – was heisst
das?
Der
Bericht der Regierung kommt zum Ergebnis, dass eine Überforderung der Schüler
durch den frühen Erwerb von zwei Fremdsprachen nicht festgestellt werden könne.
Insbesondere schwächere Schüler sind aber eindeutig überfordert und
benachteiligt.
Die
Neuausrichtung des Sprachenunterrichts sieht jedoch insgesamt eine Senkung der
Anforderungen vor. Ziel im zukünftigen Lehrplan Volksschule ist laut Bericht
nämlich, dass jede Person in wenigstens zwei Fremdsprachen "sich auf eine
Kommunikation einlassen und sie in Grundzügen erfassen kann" (Bericht S.
9). Dies schliesst "sowohl die lücken- und fehlerhafte als auch die nonverbale
Verständigung und die gegenseitige 5 Verständigung in der jeweiligen
Muttersprache" ein. Das heisst: "Feeler machen erlaupt!" Und
wenn man sich in der Herkunftssprache verständigt, ist das eben auch gelungener
Fremdsprachenunterricht. Wichtig ist nur, sich irgendwie verständigen zu
können, egal in welcher Sprache und mit welchen Mitteln.
An der
PH St. Gallen herrscht seit Jahren die abwegige Doktrin vor, dass
Fehlerkorrekturen durch den Lehrer dem Schüler schaden, weil er dadurch
entmutigt werde. Die Folge ist, dass die Fehler sich einprägen und später nur
noch schwer zu korrigieren sind.
Im
Bericht wird beklagt, dass die Lehrer sich dieser Neuausrichtung widersetzen
würden und weiterhin einen anspruchsvollen Fremdsprachenunterricht anstreben:
"Trotzdem halten sich bei den Lehrpersonen sowie der Öffentlichkeit
hartnäckig die tradierten Vorstellungen von einem mehrheitlich auf Sprachwissen
und formale Wiedergabe von regelhaft gelerntem ausgerichteten
Sprachenunterricht." (S. 8) Dies könne auch "zu Differenzen zwischen
Schule und Elternhaus führen". Manche Lehrer hätten sogar "auf
lokaler Ebene in Eigenregie Lehrpläne mit Anforderungen erarbeitet (...), die
dem eigentlichen Lehrplan widersprechen und leistungsschwächere Lernende
überfordern. Bei Lehrpersonen, die den Paradigmenwechsel im Sprachunterricht
gegen den inneren Widerstand der eigenen Lernbiografie vollzogen, konsequent
Ziele des Lehrplans anstrebten und den Unterricht entsprechend gestalteten,
konnte demgegenüber ein Erfolg bestätigt werden." (S. 8/9).
Lehrer,
aber auch Eltern, die nicht bereit sind, den Bildungsabbau mitzutragen und
versuchen, das bisherige Niveau aufrechtzuerhalten wollen, werden also zum
Problem gemacht. Hierbei muss angemerkt werden, dass der moderne
Fremdsprachenunterricht schon seit vielen Jahren sich nicht mehr auf
"stures Auswendiglernen von Grammatikregeln" beschränkt.
9. Schweizer Fremdsprachenunterricht auf
EU-Niveau heruntergefahren?
Das
Sprachenkonzept der EDK von 2004 mit dem sog. Modell 3/5 (1. Fremdsprache ab
der 3. Klasse, 2. ab der 5. Klasse) ist keine Erfindung, die auf Schweizer
Boden gewachsen ist. Bereits 1997 brachte der damalige Zürcher Bildungsdirektor
Ernst Buschor von einer Tagung aus den USA Ideen mit, die bis heute die
Schulreformen in der Schweiz prägen (Aeberli, Christian: Das Zürcher
Experiment). Die wichtigsten waren altersdurchmischtes Lernen,
selbstorganisiertes Lernen mit dem Computer und möglichst früher
Englischunterricht, am besten schon ab der 1. Primarklasse. Auch das Weissbuch
der EU, 1995 von der EU-Kommission herausgegeben, verlangt von den EUBürgern
die Kenntnis von drei Gemeinschaftssprachen. Englischunterricht ab der
Primarschule, oft schon im Kindergarten, ist mittlerweile in nahezu allen
EU-Ländern üblich. Grundlage dafür ist auch hier das Konzept der „funktionalen
Mehrsprachigkeit“. Der Gewinn(vielleicht auch das Ziel?) dieses Konzepts ist,
dass sich beispielsweise arbeitslose Jugendliche, die in ihren Heimatländern
keine Ausbildungs- und Arbeitsmöglichkeiten haben, mit ihrem
"funktionalen" Englisch auch in anderen Ländern ausreichend als
Fremdarbeiter durchschlagen könnten.
Dass in
der Schweiz nicht nur eine, sondern gleich zwei Fremdsprachen auf die
Primarstufe verlegt worden sind, ist nur dem sog.
"Sprachenkompromiss" zu verdanken, einem völlig überflüssigen
künstlich geschaffenen Gegensatz zwischen Französisch und 6 Englisch. Dieser
faule Kompromiss hat dazu geführt, dass die Kinder als Leidtragende nun sogar
zwei Fremdsprachen zum falschen Zeitpunkt lernen müssen.
Folgerungen
- Die
zweite Fremdsprache sollte aufgrund der wissenschaftlichen Befunde und
Erfahrungen aus der Praxis auf die Oberstufe verlegt werden. Aufwand und Ertrag
des Frühfremdsprachenlernens stehen in keinem vernünftigen Verhältnis
zueinander.
- Das
vorrangige Ziel der Primarstufe muss heissen Frühdeutsch statt Frühenglisch
oder Frühfranzösisch. Eine Fremdsprache während der Primarstufe ist
ausreichend, sie sollte ab der 5. Klasse unterrichtet werden und nicht schon in
der 3. Klasse.
- Ob
die erste Fremdsprache Englisch oder Französisch sein soll, ist letztlich
zweitrangig. Bis zum Ende der Volksschule können in beiden Fremdsprachen die
Lernziele erreicht werden.
- Der
Kanton St. Gallen könnte sich sehr gut mit dem Thurgau und AppenzellInnerrhoden
zu einer harmonisierten Ostschweiz der Vernunft zusammenschliessen und die
zweite Fremdsprache auf die Oberstufe verschieben.
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