10. März 2017

Untaugliche Lehrmittel und Unterrichtskonzepte

Urs Tester spricht den Sekundarlehrpersonen in seinem Leserbrief die Fähigkeit und die Berechtigung ab, die Französischkenntnisse der Primarschulkinder nach vier Jahren Unterricht zu beurteilen. Dabei verkennt er die Tatsache, dass es die Lehrkräfte der Sekundarschule sind, welche die Verantwortung dafür tragen, dass die Jugendlichen in nur drei Jahren fit werden für Berufslehren, Diplomschulen und Gymnasien. Dort ist aber die Spiel- und Bastelzeit endgültig vorbei: Nix verstehen, nix sagen und nix schreiben können, das geht nicht mehr. Nicht Scheinlernziele, sondern tatsächliches Wissen und Können werden dort vorausgesetzt. Falsch ist auch Testers Ansatz zu glauben, die Sekundarlehrpersonen würden den Kolleginnen und Kollegen der Primarschule Vorwürfe machen. Vielmehr haben die ausgebildeten Fachlehrkräfte der Sekundarschule längst erkannt, dass die Schuld an der Misere bei den untauglichen Lehrmitteln und Unterrichtskonzepten zu suchen ist und nicht bei den Personen, welche diese in besten Treuen umzusetzen versuchen. Oder anders gesagt: Mit einer Papierschere kann auch der eifrigste Handwerker keine Eisenstange durchschneiden.
Basellandschaftliche Zeitung, 10.3., Leserbrief von Felix Schmutz

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