Im Gastkommentar von Bettina Imgrund heisst es, neue Studien hätten gezeigt, dass der Lernerfolg von Klassen bei
gleicher Unterrichtszeit unterschiedlich ist. Das soll eine neue Erkenntnis
sein? Ebenso habe die Pädagogische Hochschule Zürich herausgefunden, wie
wichtig im Französischunterricht die drei Einflussfaktoren Lernklima,
Klassenführung und Unterrichtsqualität sind. Die «NZZ am Sonntag» hat erst
kürzlich einen Artikel publiziert, in welchem eindrücklich dargelegt wurde, was
hinter gewissen Studien- und Forschungsergebnissen steckt: Die einen sind
überflüssig, andere liefern allenfalls Resultate nach Wunsch der Auftraggeber,
und wieder andere werden aufgrund nicht genehmer Ergebnisse totgeschwiegen.
Gewisse Ergebnisse solcher Studien sind auch sehr unrealistisch, etwa dass
Primarschüler mit nur rudimentärstem Wortschatz unter sich nur französisch
sprechen sollen. Der Beitrag von Bettina Imgrund ist meines Erachtens in keiner
Weise geeignet, die Leserschaft von der Notwendigkeit zweier Frühfremdsprachen
an der Primarschule zu überzeugen.
Bildungspolitik, NZZ, 3.10. Leserbrief von Hans-Peter Köhli
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