Zurzeit werden in der Primarschule zwei Fremdsprachen unterrichtet.
Viele Kinder sind damit überfordert. Man lernt von allem ein «Bitzeli» und kann
am Schluss nichts richtig. Die meisten Lehrpersonen werden bestätigen, dass
diese Fast-Food-Pädagogik in Bezug auf ihren Erfolg verlorene Mühe ist. Dies
haben auch verschiedene wissenschaftliche Untersuchungen deutlich bestätigt.
Und was tut die Politik? Sie «täubelet» und droht! Der nationale Friede stehe
auf dem Spiel! Deshalb äussert sich unser Bildungsbundesrat Berset dahingehend,
dass er einschreiten werde, wenn in der Primarschule nur noch eine Fremdsprache
gelehrt werde. Das Wohl der Kinder und der Lernerfolg scheinen keine
Wichtigkeit zu haben. Unglaublich! Es kommt also nicht auf die Qualität der
Fremdsprachen an. Unsere Kinder sollen dafür den nationalen Frieden retten.
Wenn Ignoranz im Zentrum steht, NZZ, 21.10. Leserbrief von Harry Huwyler, Präsident Zürcher Kantonale Mittelstufe
Harmonisierung? Genau bei den Fremdsprachen in der Primarschule
geschieht das nicht. Jeder Kanton kann selber entscheiden, ob er zuerst mit
Französisch oder mit Englisch starten will. Das Chaos wird wider besseren
Wissens in Kauf genommen. Für das frühe Fremdsprachenlernen in der Primarschule
wird heute ein Aufwand betrieben, der in keinem vernünftigen Verhältnis zu den
erreichbaren Resultaten steht. Die erste Fremdsprache soll in der Primarschule
gelernt werden, die zweite muss wieder auf die Sekundarstufe verlegt werden.
Das schafft Raum, um vertieft zu lernen – ein allseitiger Gewinn wird sich
einstellen.
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