Baselbieter Sekundarlehrpersonen müssen weiterhin eine Lektion mehr pro Woche unterrichten. Der Landrat hat die im Rahmen des Sparpakets 2012/15 beschlossene Massnahme am Donnerstag unbefristet verlängert. Damit werden jährlich 3,5 Millionen Franken eingespart.
Definitive Pensenerhöhung für Baselbieter Sek-Lehrer, Tageswoche, 2.6.
Der Landrat nahm zuvor die an der Sitzung vor zwei Wochen unterbrochene Beratung des Geschäftes wieder auf. Die Ratsrechte hatte damals einen Abstimmungsvorgang bemängelt, bei dem die Landratsvorlage gegen einen Kommissionsvorschlag ausgespielt wurde.
SVP und FDP
beantragten ein Rückkommen, wobei unklar war, ob dies möglich ist. In der Folge
wurde die Beratung vertagt.
Bei der
Wiederaufnahme des Geschäftes nahm der Rat nun knapp einen Rückkommensantrag
der SVP-Fraktion an. Diese beantragte in der Folge, die Pensenerhöhung
unbefristet festzulegen. Der Landrat stimmte dem mit 43 zu 41 Stimmen bei 1
Enthaltung zu.
Die Fronten
blieben dabei dieselben. Der SVP-Antrag wurde von der FDP unterstützt. Dagegen
sprachen sich die übrigen Fraktionen aus. Die Gegner argumentierten, dass mit
einer befristeten Verlängerung auch der Druck bestehen bleibt, den
Berufsauftrag zu überarbeiten.
Die
Überarbeitung des Berufsauftrags werde nötig, weil die Pensenerhöhung insgesamt
nicht zu Mehrarbeit für die Lehrpersonen führen soll. Erwartet werde, dass die
Zeit im Rahmen des Berufsauftrags in anderen Bereichen kompensiert werden kann.
Überarbeitung brauche Zeit
Eine
Befristung der Massnahme würde jedoch in zwei Jahren erneut zu Diskussionen
führen, sagte Bildungsdirektorin Monica Gschwind erneut. Ausserdem würde dies
die Hoffnung wecken, dass die Lektionenanzahl wieder reduziert werden könne.
Die Finanzlage des Kantons sei jedoch unverändert angespannt.
Eine
Überarbeitung des Berufsauftrags erachtet jedoch auch die Regierung als notwendig.
Diese brauche allerdings mehr Zeit, da die Sozialpartner unterschiedliche
Ansichten hätten.
Die Erhöhung
der Pflichtstundenanzahl für Lehrer an Sekundarschulen, Gymnasien und
Berufsschulen hatte der Landrat 2011 im Rahmen des Entlastungspakets
2012/15beschlossen. Entgegen dem Antrag der Regierung hatte das
Parlament die Massnahme damals befristet – auf drei Jahre bis zum Schuljahr
2015/16.
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